Markkleeberger ALS-Patientin wehrt sich gegen Jens Spahns Gesetz
Beate Schrickel wird in ihrer Markkleeberger Wohnung unter anderem von Anja Hunger betreut. Etwa hundert Mal pro Tag muss bei der Beatmungspatientin die Luftzufuhr gereinigt werden.
Bis vor zwei Wochen war Beate Schrickel glücklich – doch dann legte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sein neues Gesetz für die Intensivpflege vor, das Kritiker als „Ab-ins-Heim-Gesetz“ bezeichnen. Für Beate Schrickel heißt das: Die ALS-Patientin, die beatmet wird, müsste wohl ihre Wohnung in Markkleeberg (Landkreis Leipzig) verlassen.
Markkleeberg.Beate Schrickel hat Angst. Doch es ist nicht der Tod, der die unheilbare kranke Frau aus Markkleeberg (Landkreis Leipzig) seit zwei Wochen nicht mehr zur Ruhe kommen lässt – sondern ein Gesetzentwurf aus dem Haus von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). „Ich sage Ihnen was, Sie haben absolut keine Ahnung“, heißt es in einem zwei A4-Seiten langen Brief, den die 54-Jährige jetzt an den Minister geschrieben hat. Dabei stellt schon das Schreiben eine außergewöhnliche Leistung dar: Beate Schrickel hat seit 15 Jahren die Muskellähmung ALS, wird seit neun Jahren beamtet und kann sich nur noch mit Hilfe eines Computers verständigen, den sie mit ihren Augen steuert. Doch die Angst vor der Umsetzung des Spahn-Planes, den Kritiker bereits als „Ab-ins-Heim-Gesetz“ bezeichnen, treibt die frühere Krankenschwester an.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.