Impfstoff gegen Coronavirus
In den Lagerstätten des sächsischen Sozialministeriums liegen rund 70.000 Dosen des britisch-schwedischen Herstellers. Diese sollen nun zügig an Menschen der Prioritätsstufe 2 verimpft werden, so Sozialministerin Petra Köpping (SPD). Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur neuen Impfstrategie.
Leipzig.„Wir haben Nachholbedarf bei Astrazeneca“, sagte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag auf einer Pressekonferenz zum bisherigen Fortschritt beim Impfen. Sachsens Impfzentren laufen zwar langsam an, bereits 4,5 Prozent aller Menschen im Freistaat haben ihre erste Immunisierung hinter sich. Doch der Impfstoff Astrazeneca entwickelt sich zum Ladenhüter. Im benachbarten Bundesland Sachsen-Anhalt traten in Halle zuletzt sogar 100 Ärztinnen und Ärzte und Pflegerinnen und Pfleger von ihrer Impfung zurück, als sie erfuhren, dass sie mit dem Wirkstoff Astrazeneca geimpft werden sollen.
Köpping sieht sich zum Handeln gezwungen. Denn es liegen bereits rund 70.000 Dosen des britisch-schwedischen Vakzins in den Lagerstätten des Sozialministeriums. Die Lösung der Ministerin: "Weil es für Astrazeneca nach wie vor freie Impftermine gibt, haben wir uns entschieden, in die Impfung der Priorisierungsstufe 2 einzusteigen." Ab Donnerstag können somit mehr Menschen einen Impftermin bekommen, darunter Erzieherinnen und Erzieher sowie Menschen mit Vorerkrankungen oder Handicap. Wir beantworten hierzu die wichtigsten Fragen.