Kampf gegen Rechtsextremismus: Sachsen richtet Soko Rex wieder ein
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/HJI772VUTIPIBBSNSAZFGWNDSU.jpg)
Dirk Münster leitet künftig die Soko Rex.
© Quelle: smi
Dresden.Sachsen bekommt eine neue Soko Rex. Das kündigte Innenminister Roland Wöller (CDU) in Dresden an. Zwischen 1991 und 2013 hatte die erste derartige Einheit unter Leitung des späteren Leipziger Polizeipräsidenten Bernd Merbitz immer wieder spektakuläre Fahndungserfolge gegen die rechtsradikale Szene erreicht. Im Zuge der Ermittlungen gegen den NSU wurde die Soko in das Operative Abwehrzentrum (OAZ) eingegliedert.
Internetfahndung wird ausgeweitet
„Die neue Soko Rex, die erweiterte Aufklärung im Netz aber auch unser Radikalisierungsradar Rechtsextremismus werden uns dabei unterstützen, den Druck auf die Szene deutlich zu erhöhen“, sagte Wöller. Neben der Sonderkommission sollen vor allem die Internetfahndung sowie der Schutz von Amts- und Mandatsträgern verstärkt und die Nutzung eines computerbasierten Radikalisierungsfrüherkennungssystem in den Mittelpunkt gestellt werden.
Leiter kommt aus Leipzig
Neuer Chef der Soko Rex wird der Leitende Kriminaldirektor Dirk Münster (47). Er ist seit 2017 Leiter der Kriminalinspektion in der PD Leipzig. Von 2015 bis 2017 war Münster Vize-Chef des (OAZ) bei der Polizeidirektion Leipzig, davor unter anderem Leiter der „Zentralen Auswertung“ des OAZ und Leiter des Dezernates „Politisch motivierte Ausländerkriminalität“ am Landeskriminalamt Sachsen. Seit 2017 ist das OAZ im Polizeilichen Terrorismus- und Extremismusabwehrzentrum (PTAZ) am Landeskriminalamt aufgegangen. Im PTAZ arbeiten derzeit insgesamt 240 Personen.
Die Soko Rex wird ihren Sitz am Landeskriminalamt Dresden haben und über Außenstellen in den PDn Leipzig, Dresden, Chemnitz, Zwickau und Görlitz verfügen.
Von Roland Herold