Hitzewelle am Wochenende – und kein Landregen in Sicht. Bauern in Mitteldeutschland sprechen angesichts der Dürre von einer Katastrophe. Es drohten Totalausfälle bei der Ernte. Forscher sehen eine historisch einmalige Extremlage: Eine derart gravierende Trockenheitsphase gab es in Europa seit 250 Jahren nicht mehr.
Leipzig. Die Wettermodelle sehen eine Hitzewelle auf uns zurollen: An diesem Wochenende soll es in Sachsen weit über 30 Grad heiß werden. Was dagegen weiter fehlt ist der Regen: Nach einem äußerst niederschlagsarmen Frühjahr hält die Trockenheit weiter an.
Damit sind auch alle Hoffnungen, die Böden und Wälder in Mitteldeutschland könnten sich nach den Dürrejahren 2018 bis 2020 bald wieder erholen, zerstoben. Zwar fiel das vergangene Jahr etwas besser in Sachen Niederschläge aus. Doch auf einen feuchten Winter folgte 2022 ein extrem warmer und trockener März. Auch in den Folgemonaten regnete es wieder viel zu wenig, erklärt Andreas Marx vom Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). „Bezüglich der extremen Trockenheit der Böden hat somit noch keine Normalisierung begonnen.“