Im Sommer sorgte der Grimmaer Tobias Burdukat mit einer Wanderung allein über die Alpen für Aufsehen. Der Extremsport hatte dabei ein hehres Ziel: Der 38-Jährige sammelte Spenden für Sozialarbeit in Grimma. Am Ende kamen 65.000 Euro zusammen.
Grimma.Knapp 700 Kilometer ist der Grimmaer Sozialarbeiter Tobias Burdukat im Sommer über die Alpen gelaufen, hat dabei im Alleingang nicht nur mehr als 40.000 Höhenmeter überwunden, sondern auch mit extremen Witterungsbedingungen gekämpft. Anfang August stand der 38-Jährige dann erschöpft, aber glücklich am Strand von Triest (Italien). Denn auch das eigentliche Ziel seiner Extremwanderung war erreicht: Burdukat überzeugte mit seinem Engagement mehr als 6oo Menschen davon, für Sozialarbeit in seiner Heimat Geld zu spenden. Gut 65.000 Euro kamen so zusammen.
Während Burdukat in der Folge seine Blessuren an Füßen und Beinen auskurierte, fingen Mitstreiterinnen und Mitstreiter in Grimma an, die Ideen für emanzipatorische – von Kommune und Staat unabhängige – Sozialarbeit in die Praxis umzusetzen. Sarah Schröder gehört zum Team, sie arbeitet in Burdukats kleiner Fima „Between The Lines“, welche in der Alten Spitzenfabrik am Rand von Grimma beheimatet ist. Bundesweit bekannt ist das Gelände auch als alternatives Jugendzentrum „Dorf der Jugend“. Um dieses gehe es in diesem Fall allerdings nicht nur, sagt Schröder. Die Blick sei auch darüber hinaus gerichtet.