Vor 20 Jahren zu Pfingsten werden die Glocken der Dresdner Frauenkirche erstmals geläutet. Der erste Guss ist schief gegangen. Welche Rolle dann der ehemalige Rettungssanitäter Jochen Bauer, eine Kaffeetasse und die Liebe zu Hanna spielen, lesen Sie hier.
Dresden.Ein sonniger Mittwochvormittag im Frühling 2023. Im südwestlichen Turm C der Dresdner Frauenkirche öffnet sich die Tür zur Glockenstube. Vier der acht Glocken des Gotteshauses ertönen von hier aus. Jochen Bauer tritt vorsichtig herein, bleibt ehrfürchtig stehen, ein leises „Wahnsinn“ ist zu vernehmen. Dem unscheinbar wirkenden 56-Jährigen sind Gefühlsausbrüche eher fremd – es sei denn, er ist bei Auswärtsspielen eines mitteldeutschen Fußball-Drittligisten im Fanblock mit von der Partie.