„Freie Sachsen“ oder AfD – der Kampf um den rechten Rand in Sachsen
Unter dieser Flagge: Protestierende gegen die Corona-Maßnahmen mit dem Banner der „Freien Sachsen“ in der Oberlausitz. Die AfD hat in der Corona-Pandemie die Straße verloren. Verliert sie nun auch Wählerstimmen?
Wer beherrscht den rechten Rand? Vor den Wahlen in vielen Städten und den Landkreisen Sachsens ringen AfD und „Freie Sachsen“ miteinander.
Pirna.Egbert Ermer hat schon die Politik Otto von Bismarcks gelobt und das Lied "Ein bisschen Frieden" von Nicole abgespielt, aber ein Knallerthema hat er noch. Es ist ein Montagabend Ende Februar auf dem Marktplatz in Pirna und die Stimmung besonders: Kürzlich hat die AfD die sächsische Kleinpartei "Freie Sachsen" auf ihre Unvereinbarkeitsliste gesetzt, sich also öffentlich maximal distanziert. Egbert Ermer war mal Mitglied der AfD, sogar ihr Chef im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Inzwischen ist er ausgetreten, organisiert Demos gegen die Corona-Maßnahmen und auf dem Pirnaer Marktplatz kommt an diesem Montagabend nun also das Finale seiner Rede. Die AfD, sagt Ermer, spalte die Gesellschaft genauso wie die anderen Parteien es täten. Jubel, Applaus, Trillerpfeifen - weit mehr als 1000 Menschen sehen die Dinge offenbar so wie er.