Der Umbau von Sparkassenfilialen in Sachsen, der vor allem ein Abbau war, ist nach Ansicht des Ostdeutschen Sparkassenverbandes gestoppt. OSV-Präsident Michael Ermrich verwies darauf, dass Sparkassen-Dienstleistungen nicht nur in städtischen Zentren, sondern auch in ländlichen Regionen aufrecht erhalten werden sollen.
Berlin. Der Umbau von Sparkassenfilialen in Sachsen, der vor allem ein Abbau von einst 1088 Zweigstellen im Jahr 2000 auf 701 Ende 2017 war, ist nach Ansicht des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) gestoppt. OSV-Präsident Michael Ermrich verwies darauf, dass Sparkassen-Dienstleistungen nicht nur in städtischen Zentren, sondern auch in ländlichen Regionen aufrecht erhalten werden sollen. Neben den 469 „mitarbeiterbesetzten Sparkassenstellen“ würden auch die 204 Selbstbedienungs-Filialen sowie die 1151 Geldautomaten im Freistaat genutzt. Ermrich reagierte damit auch auf Kritik von Sparkassenkunden, die sich zunehmend abgehängt fühlten. Die Sparkassen seien mit Bürgermeistern und Landräten im Gespräch, um die Versorgung in der Fläche zu gewährleisten, sagte der OSV-Präsident. Im Vergleich zum Jahr 2016 habe sich die Zahl der Zweigstellen in Sachsen im Vorjahr sogar leicht um drei erhöht.
Während die Geschäfte der zwölf sächsischen Sparkassen trotz oder wegen der Niedrigzinsphase gut liefen, trübe die „Brüsseler Regelungswut“ die Aussichten. Ermrich warnte eindringlich vor der Einführung einer europaweiten, einheitlichen Einlagensicherung (EDIS). Die deutschen Sparkassen verfügten bereits über ein zuverlässiges Haftungssystem. Sie dürften nicht für riskante Geschäfte ausländischer Banken in An- spruch genommen werden.