Impfwillige können sich seit Dienstag einen Piks gegen das Coronavirus auch in Apotheken holen. In der Praxis zeigt sich jedoch: Nur wenige Einrichtungen in Sachsen machen mit.
Dresden. Am Dienstag fällt bundesweit der Startschuss für Corona-Impfungen in Apotheken - das Interesse daran in Sachsen fällt bislang jedoch verhalten aus. 70 von 937 sächsischen Apotheken haben bisher gemeldet, dass sie über die benötigte Weiterbildung und über Räumlichkeiten verfügen, wie eine Sprecherin des Sächsischen Apothekerverbandes sagte. Auch die Berufshaftpflichtversicherung der Apotheker muss angepasst werden. Von den 70 impfwilligen Einrichtungen starten viele nicht sofort mit einem Angebot, sondern halten sich erst einmal einsatzbereit.
Grund sei die sinkende Nachfrage nach Corona-Impfungen, hieß es. Nach regionalen Beobachtungen der jeweiligen Apotheken reichen die vorhandenen sonstigen Impfangebote aus, um die Nachfrage zu decken. Hinzu kommt laut Verbandsangaben der hohe personelle und zeitliche Aufwand teils auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten. Die Apotheken seien schon durch andere Aufgaben in der Pandemie eingeschränkt - etwa weil sie Corona-Schnelltests durchführen oder EU-Impfzertifikate erstellen.