Mibrag-Transport bei Neukieritzsch
Einfach ist was anderes: Vollkommen aufgeweichter Boden hat dem Bergbauunternehmen Mibrag widrige Bedingungen beschert. Ganz reibungslos verlief der Großtransport am Sonnabend nicht, als der Schaufelradbagger die Bundesstraße 176 querte.
Neukieritzsch/Groitzsch. Ja, ein Sprint sieht anders aus. Aber der Schaufelradbagger SRs 320 erhebt ja auch nicht den Anspruch, ein Sprinter zu sein. Für ihn geht es eher gemächlich durch die Lande. So geschehen am Sonnabend, als der mit 345 Tonnen doch rechte kompakte Bagger die Bundesstraße 176 zwischen Groitzsch und Neukieritzsch querte. Und schon einige Zeit für die etwa 200 Meter lange Strecke inklusive Fahrbahn und Randstreifen benötigte. Schließlich schafft der SRs 320 gerade einmal drei bis sechs Meter pro Minute. Das entspricht – um es für PS-Junkies zu übersetzen – einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 0,27 Kilometer pro Stunde.
Das Schauspiel, das das Bergbauunternehmen Mibrag am Wochenende veranstaltete, lockte Hunderte Schaulustige an die Bundesstraße. Und kaum jemand kam ohne Handy oder Kamera. Manche hatten gar Campingstühle mitgebracht, um das Spektakel sitzend zu verfolgen. Dazu eine Thermoskanne Kaffee und ein Brötchen. Eine pfiffige Idee, mochte sich der eine oder andere gedacht haben, schließlich dauerte das Umsetzen des Ungetüms doch deutlich länger als ursprünglich geplant. Was schlicht den Bodenverhältnissen nach dem Wetter der vergangenen zwei Wochen geschuldet war.