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9. Oktober 1989

Als Leipzig zur Heldenstadt wurde

Die entscheidende Montagsdemo am 9. Oktober 1989.

Die entscheidende Montagsdemo am 9. Oktober 1989.

© Quelle: Archiv der Leipziger Volkszeitung (Volkmar Heinz)

Dieses Datum ist Leipzigs Nationalfeiertag: Am 9. Oktober 1989 zogen 70 000 Menschen aus der Messestadt und den benachbarten Kreisen um den Ring und forderten (Meinungs-)Freiheit. Es war der Anfang vom Ende der DDR.

 

Leipzig. Man weiß für immer, wie es war, vor nunmehr schon 31 Jahren. Gespenstig dunkel die Stadt am 9. Oktober 1989, Polizeikommandos mit scharfen Hunden warteten in Mannschaftswagen auf den Einsatzbefehl. So am Neumarkt vor der Redaktion des Sächsischen Tageblatts. Am Abend fassten wir trotzdem Mut und gingen, ja, mit zitternden Knien, auf den Karl-Marx-Platz. Aus dem Nikolaikirchhof drängten nach dem Friedensgebet Hunderte von Menschen. Schnell wurde eine nicht genehmigte Demonstration daraus. Über den Stadtfunk verlas Gewandhauskapellmeister Kurt Masur den Aufruf der Leipziger Sechs zur Gewaltlosigkeit. 70 000 Menschen wagten ihren aufrechten Gang. Keine Gewalt.

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