Im Gesundheitswesen regelt sich viel über Geld und Vergütungen. Dabei bleibt der Patient aber immer mehr auf der Strecke, kritisieren zwei prominente sächsische Mediziner.
Leipzig.Sächsische Mediziner kritisieren die zunehmende Dominanz der Ökonomisierung im Gesundheitssystem. Der Chef des Sächsischen Hartmannbundes, der Leipziger Mediziner Thomas Lipp, warnt, Geld sei zum wichtigsten, zunehmend bestimmenden Steuerinstrument geworden. Zwar unterliege auch die Patientenversorgung sinnvollen ökonomischen Regeln, aber: „Daseinsvorsorge darf nicht den Mechanismen der Marktwirtschaft unterworfen werden. Machen wir Gesundheitsvorsorge zum reinen Markt, gibt es kein solidarisches Gesundheitswesen mehr.“