Bessere Vergleichbarkeit

Einheitliche Regeln fürs Abitur: Das ändert sich in Sachsen

Die Abitur Regelungen sollen bundesweit angeglichen werden. Das haben die Kultusminister der Länder entschieden. Änderungen in Sachsen wird es nur in geringem Umfang geben.

Die Abitur Regelungen sollen bundesweit angeglichen werden. Das haben die Kultusminister der Länder entschieden. Änderungen in Sachsen wird es nur in geringem Umfang geben.

Dresden. Das Abitur soll in Deutschland einheitlicher werden. Auf entsprechende Angleichungen zwischen den Bundesländern haben sich die Kultusminister am Donnerstag geeinigt. In Sachsen wird es dadurch Änderungen geben, allerdings nur in sehr geringem Umfang: „Andere Bundesländer haben jetzt viel größeren Anpassungsbedarf“, sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Wirksam werden die Änderungen für die Schülerinnen und Schüler, die 2027 in die Klassenstufe 10 eintreten – also erstmals für den Abitur-Jahrgang 2030.

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Künftig sind in allen Ländern 40 Halbjahreskurse zu belegen. Das heißt: Jede Schülerin und jeder Schüler muss zehn Fächer in den Jahrgangsstufen 11 und 12 besuchen. Von den 40 Kurshalbjahren fließen dann einheitlich 36 in die Abiturnote ein. In Sachsen belegen Oberstufen-Schüler in der Regel zwölf Fächer beziehungsweise 48 Kurshalbjahre. Die neue Regel reduziert den Umfang damit geringfügig.

Ausnahmen für den Sport

Keine Änderungen wird es bei den Leistungskursen geben. Die Kultusminister haben sich darauf geeinigt, dass zwei oder drei Fächer auf erhöhtem Niveau – als Leistungskurse – absolviert werden müssen. Bei zwei Fächern sind diese fünf Stunden pro Woche zu unterrichten, bei drei Fächern können sie vierstündig unterrichtet werden. Sie werden im Abitur doppelt gewichtet. Sachsen setzt dieses System schon jetzt um.

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Die neuen Regeln schreiben in allen Ländern zwei Klausuren pro Leistungskurs und Halbjahr und eine Klausur pro Grundkurs und Halbjahr vor. Im letzten Kurshalbjahr soll es jeweils nur noch eine Klausur je Fach sein. Ausnahmen gibt es etwa für Sport. Bei einer Klausur pro Halbjahr soll diese zu 50 Prozent in die Halbjahresnote einfließen, bei zwei Klausuren pro Halbjahr geht eine Klausur zu je einem Drittel ein. Die Vorgaben entsprechen der sächsischen Praxis. Zwar können Schulen aktuell noch weitere Klausuren schreiben. Das ist künftig nicht mehr möglich.

Bei den Naturwissenschaften muss Sachsen allerdings Anpassungen vornehmen: Grundkurse in Biologie, Chemie und Physik sollen je drei Stunden pro Woche unterrichtet werden. Aktuell sind es in Sachsen zwei Stunden.

Minister Piwarz: Vereinbarungen sind wichtig

Die neuen Vorgaben für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer erfüllt Sachsen schon: Mindestens sechs Schulhalbjahre sollen aus diesem Aufgabenfeld – Geschichte, Geographie und Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft – belegt werden.

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Kultusminister Piwarz (CDU) begrüßte die Änderungen. „Die jetzigen Vereinbarungen sind deshalb so wichtig, weil die Noten in den Kursen der Oberstufe zu zwei Dritteln in die Abiturnote eingehen, die Prüfungen nur zu einem Drittel. Deshalb ist es im Sinne der Vergleichbarkeit der Abschlüsse mehr als sinnvoll, auch hier Vereinheitlichungen zu erreichen.“

Philologenverband Sachsen warnt

Der Philologenverband Sachsen zeigte sich generell zufrieden: „Qualität und Kontinuität des bundesweit angesehenen sächsischen Abiturs bleiben gewahrt, und das ist eine gute Nachricht für die künftigen Abiturientinnen und Abiturienten“, sagte der der Landesvorsitzende Thomas Langer. Er warnte aber gleichzeitig: „Wenn wir aufgrund der neuen Regelungen die Breite des Angebots reduzieren müssen, sehe ich den Chemie- und Physikunterricht in der gymnasialen Oberstufe – gerade vor dem Hintergrund des derzeitigen akuten Lehrkräftemangels – in Gefahr.“

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