Von Sendermarken und Moderatoren

Private Radiosender haben Probleme mit Fakeprofilen im Netz

Immer mehr private Radiosender finden Fakeprofile ihrer Stationen oder Moderatoren im Netz (Symbolbild).

Immer mehr private Radiosender finden Fakeprofile ihrer Stationen oder Moderatoren im Netz (Symbolbild).

Berlin/München. Radiosender kämpfen mit Fakeprofilen im Netz zu ihren Marken und Moderatoren. Ein Sprecher des Verbands Privater Medien (Vaunet) teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: „Nach Vaunet-Informationen kursieren seit Wochen gefälschte Profile von Radiosender-Marken und/oder deren Moderatoren bei Facebook.“ Er ergänzte: „Betroffen hiervon sind die Sendermarken praktisch aller großen deutschen privaten Sender“.

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Medienregulierer, die den privaten Rundfunk beaufsichtigen, kennen das Problem. Von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hieß es: „Die Verbreitung von Informationen über Fakeaccounts, also das bewusste Täuschen über die Identität, ist schon länger Teil unseres digitalen Alltags.“ Dabei werden demnach auch Social Bots genutzt, also Computerprogramme, die weitgehend automatisiert agieren. „Auch Radiosender sind davon betroffen – wie viele es sind, dazu haben die Landesmedienanstalten aber keine Zahlen.“

Die Antenne Bayern Group, die mehrere Radiosender betreibt, spricht von zahlreichen Fällen auf Facebook und beklagt, diese würden nicht schnell genug von der Plattform gelöscht. Man habe deshalb auch schon juristische Wege beschritten. Geschäftsführer Felix Kovac sagte: „Im letzten Quartal gab es bald 20 Fake-Profile von Moderatorinnen und einer Nachrichtensprecherin von Antenne Bayern und Rock Antenne.“ Nach Unternehmensangaben fielen einzelne Hörerinnen und Hörer bereits auf die Betrugsmasche von Fakeprofilen rein. Betrüger versuchten, Kontodaten abzugreifen.

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Fakeprofile mit unterschiedlichen Motivationen

Eine Sprecherin des Konzerns Meta, der Facebook betreibt, teilte zum Thema Fakeprofile mit: „Gefälschte Konten verstoßen gegen unsere Gemeinschaftsstandards und wir entfernen sie, wenn wir sie entdecken.“ Man investiere laufend in Technologien und Prozesse und man ermutige Nutzerinnen und Nutzer, über gefälschte Konten zu informieren.

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Die Medienregulierer der BLM sehen hinter Fakeprofilen unterschiedliche Motivationen: „Wer hinter Fakeprofilen steckt, hängt vor allem mit der Motivation zusammen: Fakeaccounts dienen ja gerade dem Zweck, die wahre Identität zu verschleiern, um Diskussionen und die Meinungsbildung zu beeinflussen – nicht selten auch mit desinformierenden Inhalten, die teilweise auch aus dem Ausland gestreut werden.“ Sie verweisen aber auch hierauf: „Die künstliche Erhöhung der Reichweite kann aber auch wirtschaftlichen Zwecken dienen, um beispielsweise Produkte in ein positiveres Bild zu rücken. Manchmal dient ein Fakeprofil auch dem bewussten Ausspähen von Daten teilweise auch mit kriminellem Hintergrund.“

RND/dpa

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