Oliver Pocher kritisiert Pro7: “Männerwelten” wohl schon vergessen

Oliver Pocher greift Pro7 an.

Oliver Pocher greift Pro7 an.

Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben mit ihrer 15-minütigen TV-Sendung “Männerwelten” auf Pro7 für großes Aufsehen gesorgt. Die beiden TV-Komiker machten in Form einer Ausstellung auf die sexuelle Belästigung von Frauen aufmerksam. Die Sendung bekam so viel Lob, dass Pro7 “Männerwelten” sogar auf dem Hauptsender und dem Schwestersender Sixx wiederholte. Das ist drei Wochen her.

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Nun meldet sich Oliver Pocher (42), selbst bei RTL unter Vertrag, zu Wort und kritisiert den Sender deutlich. Warum? Anfang Mai startete auf Pro7 die neue Show “Balls – Für Geld mach ich alles” mit Moderator Christian Düren. In der Show können 50 Kandidaten vermeintlich leichtes Geld verdienen – maximal 4000 Euro.

Bei “Balls” wird’s peinlich

Pocher nahm “Balls” jetzt in seinem Instagram-Format “Bildschirmkontrolle” genauer unter die Lupe. Sein Vorwurf: Pro7 habe aus “Männerwelten” nichts gelernt. In der Show gehe es nämlich darum, unfassbar peinliche Dinge zu tun – oft ohne Klamotten. Dafür gibt’s dann Geld. Der Kandidat, der die vorher genannten Aktionen für den niedrigsten Preis machen will, darf sich der Aufgabe stellen. Sowohl Männer als auch Frauen treten bei “Balls” an.

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Für Pocher gehen die Aktionen in der Sendung allerdings zu weit. Beispiele: Ein Mann musste zu dem Song “Das sind nicht 20 Zentimeter" nackt Seilspringen. Ein anderer Kandidat musste mit einem Riesendildo bekleidet Trampolin springen. Doch besonders empörend findet Pocher noch eine andere Aufgabe: Ein junger Mann musste für 1800 Euro mit einer Dame in die Sauna gehen und sie dort küssen. Dabei schob die Frau dem Kandidaten ein künstliches Gebiss in den Mund.

Pocher: “1800 Euro kriegt normalerweise die Frau nach einem gewonnenen Prozess wegen sexueller Belästigung!” Durch “Männerwelten” habe der Sender gemerkt, dass Männer anders dargestellt werden müssten, bei “Balls” seien sie keine Sexmonster, sagte Pocher mit einer Menge Ironie.

Jacky räkelt sich auf Luxusauto

Neben “Balls” ist dem 42-Jährigen aber noch etwas anderes aufgefallen – und zwar der neue Werbesport des deutschen Designers Philipp Plein. Der saß unter anderem im Finale der diesjährigen Staffel von “Germany’s next Topmodel” in der Jury. Gewinnerin Jacky durfte in einem Werbespot des Designers für sein Parfum mitwirken. Doch wie der Spot am Ende aussah, gefällt Oliver Pocher gar nicht.

Plein steht in dem Spot vor einem Luxuswagen, Jacky liegt auf dem Dach, räkelt sich und spreizt die Beine. Zur Untermalung der Szene läuft ein Lied, dessen Text nicht jugendfrei und frauenfeindlich ist. Dass es sich um einen Spot für ein Parfum handelt, ist im ersten Moment gar nicht zu erkennen. “Das ist doch das Frauenbild, das wir sehen wollen heutzutage”, sagt Pocher sarkastisch. “Das ist schon nicht mehr #MeToo, sondern schon #MeThree.”

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Pro7 reagiert

Pro7 lässt die Kritik an sich abprallen. Sprecher Christoph Körfer sagte auf Nachfrage des Nachrichtenportals “Watson”: “Um ihre Fragen zu beantworten, erlaube ich mir, Johann Wolfgang von Goethe zu zitieren: ‘Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen. Und jeder geht zufrieden aus dem Haus.’” Körfer meint damit wohl, dass auf Pro7 für jeden Zuschauer etwas dabei sei.

RND/nis

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