Negativpreis: „Mario Barth deckt auf” ist Peinlichkeit des Jahres
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Mario Barth in seiner TV-Show "Mario Barth deckt auf".
© Quelle: MG RTL D / Sebastian Drüen
Köln. Alljährlich kürt das Medienmagazin „DWDL.de“ mit dem „Goldenen Günter“ die Medien-Peinlichkeit des Jahres. In diesem Jahr hat es ein Komiker auf Platz eins des Leservotings geschafft: Mario Barth mit seiner RTL-Show „Mario Barth deckt auf“.
Mit 28,0 Prozent aller Stimmen wählten die Leserinnen und Leser des Magazins einen fragwürdigen Beitrag zur Dieseldebatte an die Spitze des Negativrankings. In dem Stück hatte sich Barth im Frühjahr über die vermeintliche Umwelthysterie lustig gemacht und dabei diverse unhaltbare Thesen aufgestellt, die auch im Netz aufgeregt kommentiert worden waren.
„Dass selbst die im Beitrag zitierten Experten nachträglich mahnten, manche Schlussfolgerung sei so nicht zulässig, interessierte aber weder Mario Barth noch die Produktionsfirma noch RTL. Weil das Format aber als Comedy läuft, scherte sich Deutschlands größter Privatsender nicht um den inhaltlichen Quatsch, den man ausstrahlt“, schlussfolgert das Magazin.
Enissa Amani und Uwe Steimle auf den weiteren Rängen
Auf dem zweiten Platz landete ebenfalls eine TV-Komikerin: Enissa Amani mit 25,9 Prozent. Die Moderatorin hatte äußerst dünnhäutig auf eine „Spiegel Online“-Rezension der Autorin Anja Rützel reagiert, die daraufhin mit einem Shistorm der Amani-Fans überrollt wurde.
Auf Platz drei des Rankings mit 8 Prozent der Stimmen steht der vom MDR rausgeworfene Kabarettist Uwe Steimle und dessen „Opferinszenierung“, wie das Magazin schreibt. Eine vorzeitig abgebrochene Handballübertragung der ARD kam mit 7,9 Prozent auf Platz vier und eine „VW-Ausgabe“ der „Welt“ erreichte mit 6,1 Prozent Platz fünf im Voting der Leserinnen und Leser.
Für Mario Barth ist es bereits der zweite Preis in dieser Kategorie. Schon 2016 hatte er von Leserinnen und Lesern des Magazins den „Goldenen Günter“ verliehen bekommen. Damals hatte sich der Comedian mit einem Facebook-Video aus New York gemeldet und mit populistischen Theorien für Aufsehen gesorgt.
RND/msc