Nach Twitter-Häme: Carolin Kebekus singt gegen „Bodyshamer“
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Schwaches Bindegewebe – so what? Carolin Kebekus singt kämpferisch, auf dass sich die „Bodyshamer“ der sozialen Netzwerke was schämen sollen.
© Quelle: WDR
Corona, Impfangst und das Gendern: In den vergangenen Wochen hatte Carolin Kebekus schon so manches gesellschaftlich relevante Thema künstlerisch behandelt. In der jüngsten Ausgabe ihrer ARD-Sendung „Die Carolin Kebekus Show“ nahm sie sich nun die Bodyshaming-Debatte vor.
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Auslöser des Ganzen waren Anfeindungen im Internet: Vergangene Woche hatte die 41-jährige Komikerin über die Genderdebatte gesungen („Alles wird sich gendern“) und dabei verbale Ohrfeigen an prominente Gegner der gendergerechten Sprache wie Friedrich Merz und Dieter Nuhr verteilt.
Unglaublich: Dispute über wackelnde Oberarme
In der Folge kam es wie von Kebekus erwartet zu heftigen Diskussionen auf Twitter – allerdings aus unerwarteten Gründen: „Ich dachte, das wären diese ganzen Gender-Gegner*innen, aber: Nein! Da wurde seitenlang darüber diskutiert, wie sehr meine Oberarme wackeln.“
Kebekus aufgebracht: „Geht’s noch, Leute? Habt ihr nichts zu tun?“ Vergleiche mit Hefeteig hätte sie auf Twitter gelesen. „Besonders heftiges Geschwabbel wurde sogar mit Minutenangaben gekennzeichnet“, zeigte sich die Rheinländerin fassungslos: „Ey, Leute. Danke für diese Information! Wackelt, wackelt – hab ich verstanden. Ja, und?“
Die Grimmepreisträgerin wehrt sich gegen die „Bodyshamer“
Der Ärger der Grimmepreisträgerin war damit noch längst nicht verraucht. „Wisst ihr, was das heißt, dass es so wackelt?“, fragte Kebekus. „Das heißt: Ich gönn mir! Ich gönn mir jeden Tag. Und ich trainiere übrigens auch nicht mehr, um das wegzubekommen, sondern um genug Kraft zu haben, dass ich zur Not solchen Kommentarverfassern ein paar aufs Maul geben kann.“
Eigentlich sollten sie derartige Kommentare ja gar nicht kümmern, fand sie. „Aber es nervt mich trotzdem! Ich hab das Gefühl, jeder andere Mensch hat ein besseres Bindegewebe als ich!“ Und deshalb, fuhr sie fort, mache sie nur noch wütend Sport.
Dies war die Überleitung zu ihrem neuen Lied mit dem Titel „Bindegewebe, du Bitch!“: In der ersten Strophe besingt Kebekus darin ihren Zorn, trotz Sport noch „Problemzonen“ zu haben: „Schlackert rum, geht mir auf den Sack“, heißt es etwa oder auch: „Kiloweise Muskeln aufgebaut, doch man sieht nur Orangenhaut. Dehnungsstreifen, so weit man schaut. Mein Sommerurlaub ist schon versaut.“
Fazit des „Bindegewebe, du Bitch!“-Songs – „Na und?“
Im Refrain wird es trotzig: „Mach da nicht mehr mit. Ich bin trotzdem fit“, verkündet sie, gefolgt von dem sich stetig wiederholenden, titelgebenden Fluch: „Bindegewebe, du Bitch!“ Es folgten am Donnerstagabend im Ersten eine extra lange Nahaufnahme ihrer Oberarme und eine zweite Strophe über verschiedene Sportübungen wie: „Stepping, Cycling, Jumping Jacks, Jogging, Pumping – hat keinen Zweck.“
Beendet wird der Song mit dem Fazit: „Mann, ey. Ist halt Bindegewebe!“ – Die gesamte Folge der „Carolin Kebekus Show“ steht in der ARD-Mediathek zur Verfügung.
RND/Teleschau