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Pro-Sieben-Entertainer

Joko und Klaas verschenken ihre Instagram-Accounts an iranische Aktivistinnen

Klaas Heufer-Umlauf im Gespräch mit der Aktivistin Azam Jangravi.

Klaas Heufer-Umlauf im Gespräch mit der Aktivistin Azam Jangravi.

Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben ihre gewonnene Sendezeit am Mittwochabend genutzt, um ein Schlaglicht auf die Proteste im Iran zu werfen. Doch die Pro-Sieben-Entertainer wollten es nicht bei den 15 Minuten Prime-Time-Fernsehen belassen: Sie stellen zwei iranischen Frauenrechtsaktivistinnen ihre Instagram-Accounts und damit ihre Reichweite zur Verfügung – für immer. „Denn das Schlimmste ist, dass niemand hinschauen kann, was im Iran passiert“, begründete Klaas Heufer-Umlauf die Entscheidung.

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Zu Beginn ihrer gewonnen Sendezeit zeigten Joko und Klaas einen Einspieler, der die seit Wochen andauernden Proteste im Iran zusammenfasste. Doch was kann jeder Einzelne tun, um die Menschen im Iran zu unterstützen, fragte Joko im Anschluss. Und lieferte selbst die Antwort: „Wir können unsere Aufmerksamkeit schenken.“

„Ich nutze meine Plattform, um der Wahrheit Gehör zu verschaffen“

Die Frauenrechtlerin Azam Jangravi berichtete dann von den Protesten und ihrer Flucht aus dem Iran im Jahr 2018 und vom Leben der Frauen in ihrer Heimat. „Wir iranische Frauen kämpfen seit 43 Jahren für unsere Grundrechte. Wir haben keine Rechte über unseren eigenen Körper. Selbst auf der Straße unterwegs zu sein ist für Frauen im Iran nicht sicher.“ Sie habe aber noch die Hoffnung, dass das iranische Volk Rechte wie Millionen andere Menschen auf der Welt erhalte.

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Anschließend ließen Joko und Klaas die Social-Media-Aktivistin Sarah Ramani zu Wort kommen – sie betreibt von einem geheimem Ort aus einen Instagram-Account, in dem sie die Gewalt gegen Protestierende in ihrer Heimat, den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem dokumentiert. „Ich nutze meine Plattform, um der Wahrheit Gehör zu verschaffen“, sagte Ramani und betonte: „Bitte unterstützt uns und berichtet über die Menschen im Iran.“

Klaas: „Wir verschenken unsere Instagram-Reichweite - für immer“

Joko betonte anschließend: „Wir möchten unseren Zuschauer:innen die Möglichkeit geben, sich weiter über die stattfindende Revolution im Iran zu informieren.“ Wie genau das gehen soll, erklärte Klaas: „Wir verschenken unsere Instagram-Reichweite – für immer.“ Von den Zuschauerinnen und Zuschauern verabschiedete sich Joko dann mit einer letzten Bitte: „Entfolgt unseren Accounts nicht, sondern macht sie noch viel, viel größer.“

Kurz nach Ende der Sendung waren auf den bisherigen Instagram-Accounts von Joko und Klaas bereits erste Videos der Aktivistinnen zu sehen. Beide Accounts haben zusammen fast zwei Millionen Followerinnen und Follower.

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Vor 40 Tagen hatte der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini systemkritische Massenproteste im Iran ausgelöst. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen das Mullahregime. Mehr als 10.000 Menschen wurden im Zusammenhang mit Protesten nach Angaben von Menschenrechtlern verhaftet, mindestens 240 getötet.

RND/seb

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