Gewaltfantasien gegen Fauci: Twitter löscht Account von Ex-Trump-Berater Bannon
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Steve Bannon.
© Quelle: Imago Images
Oakland. Twitter hat einen Account des früheren Trump-Beraters Steve Bannon gelöscht, nachdem der zur Enthauptung des Top-Virologen Anthony Fauci und des FBI-Direktors Chris Wray aufgerufen hatte. Die Aussagen machte Bannon ein einem Video, das er neben Twitter auch bei Facebook und Youtube postete.
Bannon behauptete zunächst fälschlicherweise, Donald Trump habe die Präsidentenwahl gewonnen. Dann sagte er, Trump solle Fauci und Wray feuern. Er selbst würde ihre Köpfe auf Spießen am Weißen Haus aufstellen, sagte Bannon.
Facebook verbietet „Stop the Steal“-Gruppe
Unterdessen verbot Facebook eine große Trump-Gruppe, deren Mitglieder nach der US-Wahl zu einem Auszählungsstopp aufgerufen haben. „In Übereinstimmung mit den außergewöhnlichen Maßnahmen, die wir in dieser Zeit erhöhter Spannung ergreifen, haben wir die Gruppe „Stop the Steal“ entfernt, die Veranstaltungen in der realen Welt geschaffen hat“, teilte Facebook am Donnerstag mit. „Die Gruppe war um die Delegitimierung des Wahlprozesses herum organisiert und wir sahen besorgniserregende Aufrufe zu Gewalt von einigen Mitgliedern der Gruppe.“
„Stop the Steal“ („Stoppt den Diebstahl“) ist einer der Aufrufe von Präsident Donald Trump, der ohne Grundlage behauptet, die Demokraten würden ihm die Wahl „stehlen“. Die Gruppe hatte mehr als 350 000 Mitglieder, bevor Facebook sie entfernte, es war jedoch nur eine von mehreren Gruppen. Facebook teilte mit, das Netzwerk werde weiterhin nach Aktivitäten Ausschau halten, die gegen die Regeln verstießen. Eine Kopie der Gruppe mit gleichem Namen entstand schnell, am Donnerstagnachmittag hatte sie beinahe 13 000 Mitglieder.
Inhalt waren unfundierte Behauptungen über angeblichen Wahlbetrug und die Organisation von Protesten. Aufrufe zu Gewalt waren nicht direkt sichtbar, jedoch veröffentlichte das Center for Countering Digital Hate („Zentrum zur Bekämpfung digitalen Hasses“) einen Screenshot eines Beitrags, in dem stand: „Keine der beiden Seiten wird einlenken. Zeit, die Waffen zu reinigen, Zeit, auf die Straße zu gehen.“ Das Zentrum hatte Facebook unter Druck gesetzt, die Gruppe zu entfernen.
RND/AP