Seit 2017 bemühen sich die Wehlener „Burgfreunde“ um den Erhalt der Ruine. Mit 364 000 Euro Fördermitteln aus altem DDR-Vermögen möchte die Stadt das Gelände sanieren und einen Aussichtsturm errichten lassen.
Wehlen. Die 1500-Einwohner-Stadt in der Sächsischen Schweiz ist vor allem für Kletterer und Wanderer ein beliebtes Ausflugsziel. Beliebte touristische Hotspots wie die Bastei, die Felsenbühne Rathen oder der Aufstieg auf den Rauenstein sind für Naturfreunde zu Fuß innerhalb einer Stunde erreichbar. Für ihre Höhenburg beziehungsweise die gebliebenen Überreste auf dem Schlossberg ist die Elbstadt hingegen weniger bekannt. Die 2017 gegründete Interessengemeinschaft „Burgfreunde“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, das zu ändern und kümmert sich um Restaurierung und Erhalt der Burgruine. Gegenwärtig sorgt ein unverhoffter Geldsegen aus alten SED-Mitteln für Euphorie bei den Wehlener Bewohnern.
364 000 Euro erhält die Kleinstadt für die Restaurierung der Burganlage, die alten Urkunden zufolge Anfang des 12. Jahrhundert erbaut wurde. Das gab der SPD-Abgeordnete Albrecht Pallas bekannt, der sich nach eigenen Angaben beim Freistaat Sachsen für die Förderung eingesetzt hatte. „Wehlen ist eine besondere Perle in der Sächsischen Schweiz“, so der SPD-Politiker. „Für die ganze Region ist der Tourismus von entscheidender Bedeutung. Ich freue mich, dass der Freistaat die Burgruine fördert und damit dazu beiträgt, dass Wehlen noch attraktiver wird.“ Wegen Corona seien die vergangenen zwei Jahre besonders hart für die Urlaubsregion gewesen. „Daher ist das genau das richtige Zeichen zur richtigen Zeit“, sagt Pallas.