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Sächsische Schweiz

Wandervorschlag im „Elbi“: Zum Tanzplan und nach Nixdorf

Die St. Nikolaus-Kirche in Mikulasovice (Nixdorf) aus dem Jahre 1555 wurde Mitte des 18. Jahrhunderts barockisiert und enthält wertvolle Stücke von der Gotik bis zum Barock.

Die St. Nikolaus-Kirche in Mikulasovice (Nixdorf) aus dem Jahre 1555 wurde Mitte des 18. Jahrhunderts barockisiert und enthält wertvolle Stücke von der Gotik bis zum Barock.

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Sebnitz. Wir beginnen unsere Rundwanderung an der Gaststätte Waldhaus, an der Straße zwischen Sebnitz und Hinterhermsdorf, wo wir auch Parkmöglichkeiten finden. Mit dem Bus anreisende Wanderer nutzen die Linie Sebnitz–Hinterhermsdorf bis Haltestelle Waldhaus.

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Von hier wandern wir mit der gelben Markierung nach den Wegweisern immer leicht bergauf in Richtung Nixdorf (Mikulasovice). Nachdem wir den Fußgängergrenzübergang passiert haben (Ausweis nicht vergessen!), führt unser Weg bald durch die kleine, 1717 angelegte Ansiedelung Tomasov (Thomasdorf). Vor der Wende stark als Feriensiedlung genutzt, macht sie heute einen eher verlassenen Eindruck. Bald danach erreichen wir die links abzweigende und mit blauem Strich markierte Wegemarkierung zum Tanzplan. Dieser folgen wir durch den Thomaswald, bis wir in 597 Meter Höhe den Tanzplan erreichen. Seine ganze Erhebung liegt im Granitgebiet und weist einen Basaltdurchbruch auf. Nach einem hölzernen ließ der Nixdorfer Gebirgsverein 1905 einen 26 Meter hohen steinernen Turm, den Bismarckturm, errichten. Schon Ende des 19. Jahrhunderts stand auf dem Gipfel ein hölzerner Aussichtsturm, der später ersetzt wurde. Mit seinem Granit gehört der Tanzplan schon zum Zittauer Gebirge. Die ehemalige beliebte Berggaststätte „Onkel Thom’s Hütte“ brannte 1946 ab und wurde um 1978 durch eine stilvolle Hütte ersetzt.

Tanzende Feen und Nixen auf dem Berg

Der Name Tanzplan soll von den sagenhaften tanzenden Feen und Nixen stammen. Damit könnte auch Nixdorf in diesen Sagenkreis gehören. Das erhabendste Erlebnis ist jedoch sicher der großartige Rundblick, der sich vom Turm ergibt. Die ganze Sächsische Schweiz mit ihren Tafelbergen und Kuppen liegt vor unseren Füßen. Auch im Böhmischen reicht der Blick weit über das Kreibitzer Gebiet bis zu Bergen des Iser- und Riesengebirges.

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Ein sieben Kilometer langer Ort

Nach einer genussvollen Aussicht setzen wir unsere Wanderung mit der Markierung blauer Strich ins Tal nach Nixdorf/Mikulasovice fort. Der sieben Kilometer lange Ort zieht sich im Tal des Nixdorfer Baches hin. Am Ort angelangt, verlassen wir die Markierung und laufen rechts einbiegend durch den sich hinziehenden Ort bis zur Kirche. Die Gründung Nixdorfs erfolgte in der deutschen Kolonisationszeit Anfang des 14. Jahrhunderts. Die Kirche des Hl. Nikolaus aus dem Jahre 1555 wurde 1750 in ihre heutige Gestalt umgebaut. Sie weist ein interessantes Interieur aus Gotik, Barock und Renaissance auf. Nixdorfs Sage erzählt von einer Burg Herschelberg und einem Raubritter. Die ehemalige Sternwarte war berühmt in ganz Nordeuropa. Im Jahre 1916 wurde Nixdorf zur Stadt erhoben.

Am Tanzplan vorbei wieder zurück

Gegenüber der Kirche, neben der sich auch eine Speisegaststätte befindet, stoßen wir auf unsere blaue Markierung. So wandern wir nach dem Wegweiser wieder in Richtung Tanzplan. Wenn die Markierung rechts in den Thomaswald abzweigt, haben wir unsere Rundwanderung beendet. Jetzt geht es wieder auf dem bekannten Weg durch Thomasdorf über die Grenze und zur Gaststätte und Haltestelle Waldhaus zurück.

Service: Ausgangspunkt Gaststätte Waldhaus, Buslinie Sebnitz–Hinterhermsdorf. Parkmöglichkeiten vor Ort und Gaststätte. Als reine Wanderzeit sollten wir dreieinhalb bis vier Stunden einplanen. Empfohlene Karte „Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz“ von Sachsen Kartographie Dresden. Tanzplan-Gaststätte geöffnet Juni–September von 10 bis 18 Uhr.

DNN

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