Hochwasserrückhaltebecken Niederpöbel
In neun Jahren Bauzeit hat die Landestalsperrenverwaltung Sachsen im Pöbelbachtal bei Schmiedeberg ein Hochwasserrückhaltebecken errichten lassen. Durch das 50 Millionen Euro teure Bauwerk können Fahrzeuge hindurchfahren.
Schmiedeberg. Nach neun Jahren Bauzeit ist das Hochwasserrückhaltebecken Niederpöbel bei Schmiedeberg fertiggestellt. Das Becken schützt die Bewohner des Osterzgebirges am Lauf der Roten Weißeritz besser vor Überschwemmungen. Mit seiner Speicherkapazität von über einer Million Kubikmeter Wasser entlastet es bei Starkniederschlägen die Talsperre Malter und schützt somit auch Freital und Dresden vor Hochwasser. Am Donnerstag gab die Landestalsperrenverwaltung (LTV) die Staatsstraße 183 im Pöbelbachtal für den Verkehr wieder frei. Das Besondere an dem 28 Meter hohen und fast 200 Meter langen Bauwerk ist, dass die Straße durch den Staudamm führt – ein Unikat in Sachsen.
Beim Rückhaltebecken Niederpöbel handelt es sich um ein sogenanntes grünes Becken. „Es wird nur bei Hochwasser eingestaut“, berichtet LTV-Sprecherin Katrin Schöne. Dazu wird im Notfall der Straßendurchlass gesperrt und der Verkehr über eine Umleitungsstrecke geführt. Bei einem Vollstau steht die Staatsstraße auf einer Länge von 1,2 Kilometern unter Wasser. Die Wasserfläche ist laut Schöne dann etwa 13 Hektar groß und erstreckt sich bis zum Waldschulheim Wahlsmühle.