Radeburg: Karneval soll stattfinden
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Der Radeburger Faschingsumzug (hier eine Aufnahme von 2015) zählt zu den größten in den neuen Bundesländern. Mehr als 70 Festwagen mit 3000 Mitwirkenden nehmen teil.
© Quelle: picture alliance / dpa
Radeburg.Die Narren in Sachsens Faschingshochburg Radeburg halten nach den skeptischen Äußerungen des Bundesgesundheitsministers zum Karneval an ihren Planungen für nächstes Jahr vorerst fest. "Wir gehen gedanklich erstmal davon aus, dass es stattfinden kann", sagte der Vorsitzende des Radeburger Carnevals-Clubs, Olaf Häßlich, am Mittwoch.
Langer Planungsvorlauf nötig
Das habe vor allem organisatorische Gründe. Der große Karnevalsumzug habe einen erheblichen Vorlauf und lasse sich nicht in drei Wochen organisieren. Wenn er jetzt absage, und im Januar erweise sich, dass der Karneval doch möglich sei, dann sei das nicht mehr auf die Beine zu stellen, sagte Häßlich.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte sich am Dienstag mit Blick auf den Karneval wenig zuversichtlich gezeigt. Er könne sich Karneval im Winter mitten in der Pandemie nicht vorstellen, hatte der CDU-Politiker gesagt.
Neue Regeln abwarten
Radeburgs Karnevals-Chef Häßlich will die weiteren Corona-Regelungen abwarten. „In dem Moment, wo es offiziell abgepfiffen wird, machen wir es auch“, sagte er. Wichtig seien aber Regeln, von denen sich die Menschen fair behandelt fühlten. Es dürfe nicht passieren, dass der Karneval verboten werde, aber am gleichen Wochenende die Fußballstadien voll seien.
Der Karnevalsumzug in Radeburg (Kreis Meißen) gilt als größter in Sachsen. Laut Häßlich beteiligen sich daran 2500 Menschen. Dazu kommen – je nach Wetterlage – mehrere Zehntausend Zuschauer.
Von Birgit Zimmermann