Radebeul stellt zwei neue B-Pläne für das Areal Wasapark auf. Als Kampfansage an die umstrittenen Investitionspläne des Eigentümers sind sie nicht zu verstehen.
Radebeul. Wohnungen statt Büros – so lassen sich die Pläne des Eigentümers für den Wasapark in aller Kürze beschreiben. Das auf 44 Millionen Euro geschätzte Vorhaben ist vor allem bei Anwohnern umstritten, weil sie die geplante Bebauung mit mehreren Wohnhäusern mit insgesamt 141 Wohnungen in dem Karree zwischen Pestalozzistraße, Meißner Straße, Wasastraße und Schumannstraße für zu dicht halten. Der Stadtrat hat nun zwei Bebauungspläne für das Areal aufgestellt, um das Heft des Handelns nicht zu verlieren.
Dabei gibt es für das Areal schon einen Bebauungsplan. Den hat der Stadtrat 2017 aufgestellt und mit einer Veränderungssperre versehen, die im August 2020 ausläuft. Weiter verfolgt wurde dieser Bebauungsplan, der den Abriss sämtlicher Bürogebäude – auch des Riegels an der Meißner Straße – und die Errichtung kleinteiliger Wohnbebauung fordert, dann nicht. Offenbar ist er rechtlich nicht zu halten, weil die Gebäude Bestandsschutz genießen, also nicht ultimativ ihr Abriss gefordert werden kann. Außerdem läuft die Veränderungssperre nächsten Monat aus – deshalb empfahl Baubürgermeister Jörg Müller (parteilos) die Aufhebung des B-Plans. Ein Vorschlag, dem die Stadträte auf ihrer jüngsten Sitzung folgten.