Der Marktplatz von Lauenstein im Osterzgebirge ist schräg. Warum das ist so ist, was ein Falkner auf dem Brunnen zu suchen hat und weiteres Interessantes über das Örtchen.
Altenberg.Was Weihnachts- oder Maibäume angeht, so gibt es eigentlich vier Arten, sie aufzustellen: a): schief; b): bisschen schief; c): wenn man den Kopf schief hält, geht’s eigentlich; und d): das muss so!
Richtig problematisch in Sachen Schieflage wird es, wenn man Lauenstein im Osterzgebirge besucht, denn dessen Zentrum, der Marktplatz, ist schräg. Als der Ort gegründet wurde – 1340 wird erstmalig ein „stetychein“ Lauenstein erwähnt – musste man mit dem vorliebnehmen, was an Platz da war. Und das Stadtsäckel gab es auch nie her, das Gelände des Marktplatzes einzuebnen. Auf diesem abfallenden Marktplatz steht – allerdings erst seit 1913 – das Wahrzeichen der Stadt: der Falknerbrunnen. Er ist der „Ersatz“ für einen Wasserbottich der hölzernen Röhrwasserleitung aus dem Jahr 1606.