Landschloss Zuschendorf bereitet sich auf Kamelienlütenschau vor
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/47CEP6JISMJDW57EMB7PGUNKGY.jpg)
Die Figuren für die Kamelienschau sind schon aufgestellt, es fehlen noch die frischen Blüten.
© Quelle: Doris Schubert
Pirna. Bis sich die Pforten von Schloss Zuschendorf zur „17. Deutschen Kamelienblütenschau“ öffnen, vergehen noch reichlich zweieinhalb Wochen. Doch der Aufbau ist schon im vollen Gange. Das Motto der Schau vom 29. Februar bis 8. März, bei der wieder die schönsten Kamelienblüten aus ganz Deutschland in besonderen Gefäßen in den Räumen des Landschlosses bei Pirna präsentiert werden, lautet „Die Auferstehung der Winterkönigin“.
Motto mit doppelter Bedeutung
Der Titel hat eine doppelte Bedeutung und von beiden erzählt die Schau. Mit „Winterkönigin“ ist einerseits Elisabeth Stuart, Enkelin der 1587 hingerichteten schottischen Königin Maria Stuart, gemeint. Während der Wirren des Dreißigjährigen Krieges saßen ihr Ehemann, Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, und sie als König und Königin über einen Winter lang von 1619 bis 1620 auf dem böhmischen Thron.
Andererseits ist mit „Winterkönigin“ die Kamelie gemeint. Einige Pflanzen aus dem Botanischen Garten Dresden erlebten eine Rettung und Wiederauferstehung. Ein unbekannter Gärtner brachte sie aus der in der Bombennacht vom 13. Februar 1945 komplett zerstörten Anlage nach Karlsbad. Dort standen sie über Jahrzehnte in der Stadtgärtnerei.
Doch im Zuge der Ereignisse von 1989 mussten die Gewächshäuser einem Hotelneubau weichen. Die blühenden Kamelien kamen in der Kolonnade neben der Heilquelle unter. Kurgäste gossen jedoch die Pflanzen mit dem Quellwasser, was ihnen nicht bekam. Die Gärtner von Schloss Lissitz (Lysice) nahmen sich der fast abgestorbenen Kamelien an und päppelten sie wieder auf.
Lesen Sie auch:Die letzte Hortensienschau in Pirna-Zuschendorf
Von S.K.