In Travemünde an der Ostsee liegt die Viermastbark „Passat“ als Museumsschiff vor Anker – auf ihr fuhr der Pirnaer Herbert Scheuffler drei Mal zur See, das erste Mal 1932 im Alter von 15 Jahren.
Dresden.Es war gegen 23 Uhr, als in der Nacht des 18. Mai 1932 die Familie Scheuffler in Pirna ein Anruf aus Hamburg erreichte. Am anderen Ende der Leitung war Kapitän Richard Sietas, der mitteilte, dass der gerade mal 15-jährige Herbert Scheuffler auf der Viermastbark „Passat“ anheuern könne. Sein Vater hatte 1000 Reichsmark in bar zu zahlen und eine Kaution von weiteren 1000 Reichsmark zu hinterlegen, was offenbar machbar war, wobei hilfreich gewesen sein dürfte, dass Scheuffler Senior Bürgermeister von Pirna war. Tags darauf wurden Reisepass und alle sonst wie notwendigen Unterlagen besorgt, das Geld in den Hosenbund genäht und der junge Herbert auf die Reise geschickt. In Hamburg angekommen, wurde der angehende Matrose erst mal nicht erkannt, man hatte sich Scheuffler, der gerade mal 1,49 Meter maß, denn doch etwas größer vorgestellt. „... es war nur gut, dass Kapitän Sietas nicht auf dem Bahnhof war. Er hätte einen so kleinen Jungen sofort zu den Eltern zurückgeschickt, sagte er mir etliche Jahre später“, vermerkte Herbert Scheuffler, der Tagebuch führte und später auch noch Notizen aus dem Gedächtnis hinzufügte, in denen einige Geschichte aus dem Bordleben ausführlich erzählt werden.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.