Die Stangen aus Nieschütz sind da: Am Mittwoch öffneten die ersten Verkaufsstände in Meißen, Weinböhla, Radebeul und Dresden. Doch es wird ein schweres Jahr für die Landwirte – nicht nur wegen der Pandemie.
Diera-Zehren.Die Spargelsaison hat begonnen. Schon seit einigen Wochen wird das Gemüse angeboten. Allerdings stammte das aus der Ferne – aus Spanien oder auch Griechenland. Nun haben vergangene Woche auch die Bauern hierzulande ihre ersten Stangen gestochen. Es wird ein schwieriges Jahr für sie. Das Geschäft ist stark von europäischen Saisonkräften abhängig. Zudem bricht den Spargelbauern erneut ein Hauptabnehmer weg: die Gastronomie.
„Hier bei uns in Nieschütz baut sich der Spargel sehr gut an“, sagt René Heidig von der Agrar GbR Naundörfel. Das Familienunternehmen besteht aus drei Familien, die sich nach der Wende zusammengeschlossen haben, um Spargel zu produzieren. Der Aroniaanbau ist das zweite Standbein des Agrarunternehmens. Der Sandboden im Elbland nördlich von Meißen ist reich an Kieselsäure. Daher habe der Nieschützer Spargel einen einzigartigen Geschmack, meint Heidig. „Wir bauen den Spargel auf etwa zehn Hektar an. Davon ist ein Hektar für den Grünspargel vorgesehen“, erläutert er.