Afrikanische Schweinepest im Landkreis Meißen nachgewiesen
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Die Afrikanische Schweinepest verläuft für Wild- und Hausschweine meist tödlich.
© Quelle: Lino Mirgeler/dpa
Meißen. Im Landkreis Meißen ist am 8. Oktober ein Wildschwein geschossen worden, das mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziert war. Das teilte das Sächsische Sozialministerium am Donnerstag mit. Es ist der erste Nachweis in Sachsen außerhalb des Landkreises Görlitz, wo die ASP erstmals am 31. Oktober 2020 bei einem Schwein nachgewiesen werden konnte.
Standarduntersuchung führte zum Nachweis
Ein Jäger erlegte das Tier am Freitag vor einer Woche östlich der A 13 in der Nähe der Anschlussstelle Radeburg. Wie alle geschossenen Schweine wurde es im Rahmen des ASP-Überwachungsprogramms untersucht.
Als Reaktion auf den Krankheitsbefund ist ein lokales Krisenzentrum eingerichtet worden, das eng mit dem Landestierseuchenbekämpfungszentrum zusammenarbeitet, heißt es. Woher das Virus stammt, ist bisher nicht bekannt. „Wir gehen derzeit davon aus, dass es sich nicht um eine Übertragung durch migrierende Wildschweine aus den infizierten Gebieten im Landkreis Görlitz handelt“, erklärte der Leiter des hiesigen ASP-Krisenstabes, Staatssekretär Sebastian Vogel. Ob weitere Maßnahmen nötig sind, wird entschieden, wenn das Ausmaß des Ausbruchs von Experten bewertet worden ist.
Insgesamt gibt es in Sachsen jetzt 549 bestätigte ASP-Fälle. Die Krankheit befällt Haus- und Wildschweine, ist unheilbar und verläuft für die Tiere fast immer tödlich. Eine vorbeugende Impfung existiert nicht. Die Übertragung geschieht von Tier zu Tier oder über vom Schwein stammende Lebensmittel sowie kontaminierte Gegenstände. Für Menschen und andere Tierarten ist die Schweinepest nicht ansteckend und in keiner Weise gefährlich, heißt es.
Von fkä