Ein AfD-Antrag sollte eine gendergerechten Sprache in der Stadtverwaltung Radebeuls verhindern. Die Mehrheit im Stadtrat folgte der Argumentation – die Grund für geschlechtergerechte Sprache sei aggressiver Feminismus, „der scheinbar zu wenig Selbstvertrauen hat, um im Leben klar zukommen“ – nicht. Geplant seien Gendersternchen und Co. ohnehin nicht.
Radebeul.Der Antrag der AfD-Fraktion: „Keine Gendergerechte Sprache in der Stadtverwaltung von Radebeul“ fand im Stadtrat keine Mehrheit. Der Antrag wollte verhindern, dass in den Veröffentlichungen und Druckerzeugnissen der Verwaltung eine geschlechtergerechte Sprache Anwendung findet.
AfD-Stadtrat Detlev Spangenberg, der auch Mitglied des Bundestages ist, stellte in der März-Sitzung des Stadtrats den Antrag seiner Fraktion vor: „Mir geht es um Sensibilisierung, das Kulturgut Sprache, die Identifikation mit der Geschichte der Sprache und dass Verlust der Sprache immer eine sehr gefährliche Veränderung darstellt – das hat uns Geschichte gezeigt.“ Die Ursache für die immer öfter praktizierte geschlechtergerechte Sprache liege in einem „dominanten, aggressiven Feminismus, der scheinbar zu wenig Selbstvertrauen hat, um im Leben klar zukommen“, sagte der 76-Jährige Spangenberg und meinte: „Wir haben doch keinen Grund in eine wirklich schöne Sprache, die schon über viele Jahrhunderte alt ist und sich entwickelt hat, einzugreifen.“