Heft 19 der Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte ist der Freiwilligen Feuerwehr der Röderstadt gewidmet. Die feiert dieses Jahr ihr 150. Jubiläum, auch mit einem Festwochenende Mitte September. Im Kontext des Abschnitts „Hersteller der Wasserkünste“ wird auch der eine oder andere Bogen zu Dresden geschlagen.
Radeberg.Es brannte an allen Ecken zugleich, / man sah nur Rauch und Flammen! / Die Kirchtürme loderten auf / und stürzten krachend zusammen.“ So reimte u. a. der noch heute vielen geläufige Dichter Heinrich Heine im 21. Kapitel seines Versepos’ „Deutschland. Ein Wintermärchen“, nachdem er 1843 das im Jahr zuvor weitgehend abgebrannte Hamburg gesehen hatte. Der sonst so spöttische Poet war durchaus schockiert, denn Heine war zwar in Düsseldorf geboren, hatte aber wichtige Jahre seiner Jugend in Hamburg als Gast bei seinem Onkel Salomon Heine verbracht, der durch das Feuer große Teile seines Besitzes verloren hatte. Aufmunternd fügte er an: „Baut eure Häuser wieder auf / Und trocknet eure Pfützen, / Und schafft euch beßre Gesetze an / Und beßre Feuerspritzen.“
Heines Empfehlung für bessere Feuerspritzen, die in Feuerwehrkreisen viel zitiert wird, fehlt nicht in der neuen Ausgabe der Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte, ist diese doch explizit dem 150-jährigen Jubiläum der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Radeberg gewidmet.