Eine schmale, aber höchst informative Publikation von Sachsens langjähriger Landeskonservatorin Rosemarie Pohlack berichtet über die Paradesäle im Residenzschloss unter König Friedrich August II.
Dresden.Unlängst wurden im Dresdner Residenzschloss die Paraderäume eingeweiht, die August der Starke anlässlich der Hochzeit seines Sohnes Friedrich August mit der österreichischen Kaisertochter Maria Josepha 1719 er- und umbauen ließ, nun gibt es eine neue Publikation zu den nicht minder aparten Paradesälen, die später unter König Friedrich August II. von Sachsen entstanden waren. Verfasst hat das Werk (es ist das Arbeitsheft 28 des Landesamtes für Denkmalpflege) Sachsens langjährige, unlängst in den Ruhestand verabschiedete Landeskonservatorin Rosemarie Pohlack.
Nach seinem Regierungsantritt 1836 ließ Friedrich August II. seine Paradesäle von Otto von Wolframsdorf ganz im Verständnis der ersten sächsischen Verfassung einrichten. Die Räume wurden später dann noch einmal überarbeitet, 1880 erteilte König Albert dem Architekten Bernhard Krüger bzw. dem nachfolgenden Gustav Dunger den Auftrag zu einem zeitgemäßen, prachtvollen Umbau. Die Pracht und Herrlichkeit ging 1945 im Feuersturm unter, aber „sowohl die erhaltenen Unterlagen als auch die originalen, am Bau befindlichen Stuckdetails belegen, dass es Wolframsdorf und Bendemann auch im Großen Ballsaal gelang, beide Gestaltungselemente – Architektur und Malerei – als gleichberechtigte Glieder des Ganzen sowohl formal als auch ikonographisch genau aufeinander abzustimmen ...“, schreibt Pohlack.