Geschäftsfrauen in Dresdens Innerer Neustadt erzählen, wie sie die Wiedereröffnung ihrer Läden erlebt haben. Die Erfahrungen sind unterschiedlich, aber eins eint sie alle: ein großes Glücksgefühl, wieder mit dabei zu sein.
Dresden.„An dem Montag den Laden wieder aufzumachen, das war eine totale Befreiung.“ Sandra Coym steht vor ihrem „Atelier für Einzelstücke“ am Obergraben im Neustädter Barockviertel und strahlt. Das sieht man sogar hinter der Gesichtsmaske. Die Goldschmiedin ist froh, endlich wieder mit Kunden deren Wünsche für individuellen Schmuck und Trauringe besprechen zu können. Es ist auch gerade ein junges Paar da.
Ja, Trauringe... eigentlich ihr Hauptgeschäft. Doch ausgerechnet in diesem Jahr ist Corona-Flaute. "2020 – das wäre eine tolle Jahreszahl gewesen für Hochzeiten", sinniert Sandra Coym. Aber viele Paare haben verschoben, einige feiern in kleinster Runde. Deshalb hat die Goldschmiedin auch während der Zeit der Komplettschließung wenigstens etwas in der Werkstatt arbeiten können. An neuen Ideen gebaut, Schmuckstücke und Ringe fertiggestellt, die schon vor Corona bestellt waren. Die werden jetzt nach und nach abgeholt. Aber die fast fünf Wochen lange Zwangspause macht das nicht wett.