Die Zahl der Einwohner ist in Dresden seit zwei Jahren gesunken. Das hat Folgen – auch für die Sportinfrastruktur. Jetzt gibt es Streit über die Frage, wie viele neue Schwimmhallen die Stadt noch braucht.
Dresden. Die Bevölkerung von Dresden ist das zweite Jahr in Folge geschrumpft. Das hat Konsequenzen für städtische Vorhaben: Wie viele neue Schulen oder Kindertagesstätten die Stadt beispielsweise braucht, ist nicht unwesentlich mit der Zahl ihrer Einwohner verbunden. Sportbürgermeister Peter Lames (SPD) rechnet jetzt in einem Schreiben an die Stadträte vor: „Aktuell besteht ein geringeres Bevölkerungswachstum als im Bäderkonzept 2025/2030 angenommen. Mit dem Neubau einer zusätzlichen Schwimmhalle im Dresdner Nordwesten wird das Wasserflächendefizit ausgeglichen.“
Nur noch eine neue Schwimmhalle soll es werden wegen des Bevölkerungsrückgangs, obwohl der Stadtrat langfristig drei unterversorgte Stadtteile identifiziert hatte: Pieschen/Neustadt, Striesen/Blasewitz und den Dresdner Westen mit den Stadtteilen Cotta, Löbtau und Gorbitz. Das Amt für Stadtplanung von Baubürgermeister Stephan Kühn (Bündnis 90/Die Grünen) hat mögliche Standorte für Schwimmhallen im Stadtgebiet prüfen lassen und ist fündig geworden: In Dresden-West gibt es eine geeignete Fläche, in Nordwest sind es vier und in Dresden-Ost neun.