Die Sorbin und Dresdner Geschäftsfrau Marie Simon kümmerte sich um die Verwundeten der Reichseinigungskriege. Die Sonderausstellung „Krieg Macht Nation“ im Militärhistorischen Museum erinnert an die Pionierin der Krankenpflege.
Dresden.Am 3. Juli 1866 traten die Armeen Österreichs (und Sachsens) und Preußens bei Königgrätz in Böhmen gegeneinander an. Als die Schlacht vorbei war, stand fest, dass die deutsche Frage im Sinne der kleindeutschen Lösung unter preußischer Führung erfolgen würde, während Österreich sich mit der prekären Rolle eines Vielvölkerstaats abfinden musste. An sich waren die österreichischen und sächsischen Verluste mit 8000 Toten und etwa 10.000 Verwundeten (gegenüber 2000 gefallenen Preußen) – gemessen an den Schlachten der napoleonischen Zeit – eher gering, aber gleichwohl erschütterten die Opferzahlen viele.
Zu denen, die die Verwundeten und Kranken der Kämpfe in Böhmen pflegten, gehörte auch die Sorbin Marie Simon. Auch an sie wird in der Sonderausstellung "Krieg Macht Nation" erinnert, die einen Blick auf die Reichseinigungskriege wirft und im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr zu sehen ist, coronabedingt aber nicht im November.