Um dieses Problem wird Finanzbürgermeister Peter Lames (SPD) beneidet: Er hat zu viel Geld auf der hohen Kante. Es handelt sich natürlich um städtisches Geld, aber das ist von Negativzinsen bedroht. Diesen Ausweg schlägt Lames vor.
Dresden.Finanzbürgermeister Peter Lames (SPD) sitzt auf einem riesigen Geldberg. „Die Landeshauptstadt Dresden verfügt gegenwärtig über einen relativ hohen Anteil temporär nicht benötigter Liquidität“, schreibt der Kämmerer in einer aktuellen Vorlage. Es handelt sich um Mittel, die der Stadtrat zwar für Investitionen beschlossen hat, die aber aus den verschiedensten Gründen nicht in Angriff genommen werden konnten. Stichwort Königsbrücker Straße: Das Geld liegt längst bereit, obwohl noch kein Bagger seine Runden dreht.
Es gibt viele Königsbrücker Straßen in Dresden. 332,31 Millionen Euro nicht verbaute Gelder haben sich im Jahr 2020 angesammelt und werden auf das Jahr 2021 übertragen. Die meisten Mittel steuert das Straßen- und Tiefbauamt mit 83,3 Millionen Euro bei, gefolgt vom Schulverwaltungsamt mit 70,2 Millionen Euro. In den Eigenbetrieben und städtischen Unternehmen liegen 52,3 Millionen Euro auf Halde, das Hochbauamt hat 28,7 Millionen Euro unverbaute Mittel angehäuft.