Das einflussreiche Netzwerk „Campact“ macht gegen den AfD-Politiker mobil und ruft die Gegner zur geschlossenen Wahl von Katja Kipping (Linke) im Wahlkreis Dresden I auf. Bei Grünen und SPD kommt das allerdings gar nicht gut an.
Dresden. Denkbar knapp hatte sich bei der Bundestagswahl 2017 im Wahlkreis Dresden I der CDU-Kandidat Andreas Lämmel durchgesetzt, verteidigte sein Direktmandat mit nur hauchdünnen zwei Prozentpunkten vor Jens Maier (AfD). Groß genug ist daher die Sorge, dass nun am 26. September der inzwischen vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte AfD-Politiker den Wahlkreis gewinnen könnte. Das bundesweit aktive Netzwerk „Campact“ will das verhindern und hat deshalb eine Kampagne gestartet. Doch die kommt in Dresden bei Grünen und SPD, aber auch bei der CDU nicht sonderlich gut an.
In einem vor wenigen Tagen veröffentlichen Aufruf hat Campact allen voran die Anhänger von Grünen, SPD und Linken dazu aufgefordert, strategisch mit der Erststimme für die Direktkandidatin der Linken, Katja Kipping, zu votieren. Das Kalkül ist einfach: Holt die frühere Bundesvorsitzende der Linken mit der breiten Unterstützung aus dem so genannten progressiven Lager das Mandat in Dresden I, kann letztlich nicht Jens Maier triumphieren.