Wie geht es mit dem Wolfshügelturm weiter?
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Ein Modell des historischen Wolfshügelturms gibt es schon.
© Quelle: Foto: privat
Dresden. Der Wolfshügelturm in der Dresdner Heide, 1945 von der Wehrmacht gesprengt, soll wieder aufgebaut werden. Im September vergangenen Jahres hat es sich eine Initiative zur Aufgabe gemacht, den Turm innerhalb von 10 Jahren wieder aufzubauen. Derzeit gibt es nur noch ein Ruinenfundament und Trümmer auf dem Wolfshügel.
Jetzt muss Geld her
Zu einer zweiten öffentlichen Sitzung hatten am Montagabend die Organisatoren rund um SPD-Stadträtin Kristin Sturm in das Restaurant des Lingnerschlosses geladen. Die Initiative ist mittlerweile offiziell als Verein eingetragen. Mitglieder können somit aufgenommen werden, der Beitrag beträgt 50 Euro im Jahr. Man sei nun an dem Punkt angekommen, an dem man Geld gebrauchen könnte, sagte Finanzbürgermeister Peter Lames, Vorsitzender des Vereins. Denn das Projekt soll weiterhin ohne öffentliche Gelder finanziert werden.
Noch in diesem Jahr will der Verein auf der Sockelruine eine Aussichtsplattform eröffnen. Man wolle unter anderem ein Geländer anbringen und für eine Beschilderung sorgen, um Bürgern einen ersten Vorgeschmack zu geben, was da entstehen könnte. Im Oktober solle außerdem eine Wanderung mit öffentlicher Begehung für Interessierte stattfinden.
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Ein Modell des historischen Wolfshügelturms gibt es schon.
© Quelle: privat
Vorerst beschäftigen den Verein aber zwei Fragen: Wie steht es um die Statik des Sockels, und wie können Spenden für den Wiederaufbau gesammelt werden. Diplomingenieur Peter Herrmann hat für Ersteres bei zwei Begehungen der Ruine eine Schadensaufnahme vorgenommen. Dabei seien vor allem Risse, Betonausbrüche und eine geschädigte Bewehrung zum Vorschein gekommen. Als nächstes ist dem Bauwerksprüfer zufolge eine baustofftechnische Untersuchung für rund 10.000 Euro fällig, um unter anderem Betonqualität und Druckfestigkeit zu untersuchen. Doch dafür sind Spendengelder notwendig.
In den nächsten zwei Jahren soll ein Wiederaufbaukonzept stehen. Eine konkrete Kostenvorhersage könne noch nicht gemacht werden. Diese sei, so Architekt Andreas Ammon von der Bautechnik und der Art, wie mit der Ruine umgegangen wird, abhängig – das lasse sich schwer vorhersagen. Man rechnet in zwei Jahren mit einer konkreten Zahl. Auch ob der Turm nach historischem Vorbild aufgebaut wird, ist noch unklar – es ist Ammon zufolge aber die Vorzugslösung.
Von Annafried Schmidt
DNN