Finn braucht einen Freund. Da es für den Sechsjährigen aufgrund seiner Erkrankung nicht so einfach ist, Freundschaften zu knüpfen, will Mutter Ivonne einen Therapiehund für ihn anschaffen. Dieser könnte auch andere brenzlige Situationen entschärfen.
Dresden. Finns Zimmer ist voll mit Plüschhunden. Im Wohnzimmer gibt es sogar ein Exemplar, das läuft und auf Geräusche reagiert. Auf dem Tisch liegt noch ein kleines Buch, natürlich mit Hunden in den Hauptrollen. Finn liebt die treuen Vierbeiner. „Wenn wir einem Hund auf der Straße begegnen, bleibt er oft wie angewurzelt stehen und starrt ihn minutenlang an“, berichtet Mutter Ivonne. Tiere sind oft die einzigen, die Finn zum Reden bringen. Der Sechsjährige leidet am Coffin-Siris-Syndrom – mit ihm gerade mal 2500 andere Menschen auf der ganzen Welt. Bis zu dieser Diagnose hat es drei Jahre gedauert. Schon der Start ins Leben war für Finn alles andere als leicht.
2014. Ivonne ist gerade mal in der 28. Schwangerschaftswoche, als sie wegen Komplikationen in das Uniklinikum Dresden aufgenommen wird. Liegen, so wenig wie möglich bewegen, durchhalten und das Baby drinnen behalten sind die Anweisungen der Ärzte. Doch in der 31. Woche muss Finn per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden. Es folgen sorgenvolle Wochen auf der Intensivstation.