Nach langer Realitätsverweigerung lenkt Pegida-Frontmann Lutz Bachmann nun doch noch ein: Die fremdenfeindliche Gruppierung wird sich am Montag nicht in Dresden treffen. Noch nicht ganz klar ist, wie sich der Protest gegen Pegida verhält.
Dresden.Wegen des grassierenden Coronavirus’ sieht nun auch Pegida von einer Versammlung am Montagabend ab. Das teilte die Stadtverwaltung am Freitagnachmittag mit. Auf offiziellen Pegida-Kanälen wird die Absage bestätigt. Das kommt einigermaßen überraschend, weil der Frontmann der fremdenfeindlichen Gruppierung, Lutz Bachmann, in den letzten Tagen noch per Videobotschaft verkündet hatte, dass man sich in jedem Falle treffen wolle. Das in Dresden geltende Verbot für alle Veranstaltungen, zu denen 1000 oder mehr Besucher kommen, wollte er umgehen, indem er eine Versammlung mit 950 Teilnehmern anmeldete. Wie so oft bei Bachmanns Verlautbarungen ist daraus nun offenbar nichts geworden.
Unklar ist nun noch, wie sich Protestgruppierungen gegen Pegida verhalten. Aus dem Rathaus heißt es, dass „eine Rückmeldung der anderen Anmelder an das Gesundheitsamt“ noch ausstehe. Der Twitteraccount hatte nach Recherche bei „Hope – fight racism“ und „Nationalismus raus aus den Köpfen“ dagegen schon am Freitagmittag mitgeteilt, dass die Protestgruppen auf eine Versammlung am Montag verzichten wollten. „Nationalismus raus aus den Köpfen“ hatte das zuvor schon auf seinem Twitteraccount mitgeteilt.