Linke fühlen sich verschaukelt
Auf dem Ferdinandplatz soll bis 2025 das neue Verwaltungszentrum für 1100 Beschäftigte der Stadt entstehen. Drei Bieter sind im Rennen, im Januar 2021 soll feststehen, wer das neue Rathaus baut. Doch jetzt weht heftiger Gegenwind. Die Linken haben den Taschenrechner zu Rate gezogen.
Dresden.Heftiger Gegenwind fürs neue Verwaltungszentrum auf dem Ferdinandplatz: „Die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens lässt sich nicht mehr nachweisen“, erklärte am Freitag Tilo Wirtz, Bauexperte der Stadtratsfraktion Die Linke. Der Fachpolitiker hat errechnet: Die geplanten Baukosten liegen bei 6078 Euro pro Quadratmeter. „Das sprengt jeden Rahmen“, sagte Wirtz.
Der Linke-Stadtrat bezieht sich auf die vom Stadtrat getroffenen Beschlüsse zum Verwaltungszentrum. Sollte zunächst mit einem Budget von 162 Millionen Euro eine Nutzfläche von 50 875 Quadratmetern geschaffen werden, seien jetzt von der Stadt 135 Millionen Euro für 22 212 Quadratmeter geplant. „Das sprengt den Baukostenindex für Bürobauten“, sagt Wirtz. Für Bürogebäude mit hohem Standard seien 3200 bis 5000 Euro pro Quadratmeter ein realistischer Wert, im Durchschnitt 4100 Euro.