Vortrag über gedemütigte Kurfürstin Christiane Eberhardine
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Christiane Eberhardine.
© Quelle: Buchcover „Königin Christiane Eberhardine“
Dresden. Sehr viel bekannt ist über die Mätressen des sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. („der Starke“), jedoch kaum etwas über dessen Ehefrau Christiane Eberhardine (1671–1727). Im Nebel der Geschichte sei diese Prinzessin von Brandenburg-Bayreuth unsichtbar geworden, sagt Christoph Pötzsch. Was er an spannenden Einzelheiten über deren Leben herausgefunden hat, will der Hobby-Historiker auf gewohnt unterhaltsame Weise in seinem neuen Bildvortrag am Sonntag, 15. Januar, 16 Uhr, im katholischen Pfarrhaus in Dresden-Strehlen, Dohnaer Str. 53, erzählen.
August kam mit Mätresse zum Wochenbett
„Sie ist die große tragische Figur in der sächsischen Historie“, so Pötzsch. Bald nach der Hochzeit habe August sie aufs Abstellgleis geschoben. Als sie 1696 das einzige gemeinsame Kind zur Welt brachte, habe er sie am Wochenbett besucht – in Begleitung seiner neuen Mätresse. Bald zog sie sich enttäuscht auf Schloss Pretzsch an der Elbe zurück und gründete einen eigenen Hofstaat.
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Strippenzieherin und Ehevermittlerin
Sie habe Demütigungen hinnehmen müssen, sei jedoch eine eindrucksvolle Persönlichkeit, meint Christoph Pötzsch. Im Hintergrund habe sie die Fäden der Politik gezogen. Schloss Pretzsch sei zu einer in Europa bekannten Metropole geworden. Außerdem sei Christiane Eberhardine zur bedeutendsten europäischen Ehevermittlerin für Adelige geworden.
Von Tomas Gärtner
DNN