Volker Croys Gartentipps: Was man gegen madige Äpfel tun kann
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Ein madiger Apfel.
© Quelle: imago
Dresden. Das Amselsterben schlägt zu und Apfelwickler konnten unbehelligt Eier auf die Früchte legen. Wegen besagter Schadschmetterlinge sind jetzt wirklich viele Äpfel madig. Dieses Jahr kann man nicht mehr viel machen. Es bleibt nur, die Maden der befallenen Äpfel abzutöten. Dazu pflückt man so früh wie möglich die betroffenen Äpfel aus und legt sie ins Wasserbad, denn heruntergefallene Früchte verlassen die Maden meist zügig.
Um Apfelwickler im kommenden Jahr zu bekämpfen, könnte man alle Blüten entfernen. Das geht natürlich nur bei einzeln stehenden kleinen Bäumen. Zwar hat man ein Jahr keine Früchte am Baum, aber die Population der Schadschmetterlinge bricht zusammen und im darauffolgenden Jahr gibt es dann kaum Befall. Aber natürlich fliegen ab und an wieder Schadschmetterlinge des Apfelwicklers zu.
Stehen mehrere Apfelbäume im Garten oder in der Umgebung, funktioniert das nicht, es sei denn es gibt eine entsprechende Absprache mit den Nachbarn. Das Einnetzen der Bäume ist ebenso nur bei kleinen Bäumen praktikabel. Da bleibt nur, Nistkästen aufzuhängen, Marder- und Katzenschutz an Bäumen anzubringen, Vogeltränken aufzustellen, Sommerfütterung anzubieten und den ein oder anderen Nadelbaum für die Überwinterung zu pflanzen. Vorzugsweise Tannen und Eiben oder kompakte Sorten, die schön dicht sind. Denn nur die Singvögel können effektiv den Apfelwickler bekämpfen.
Von Läusen befallene Zimmerpflanzen nach draußen setzen
Wollläuse sitzen nach diesem trockenen Sommer oft an Zimmerpflanzen und verursachen Schäden. Am besten, die Pflanzen ordentlich abspülen und – wenn möglich – draußen in den Schatten stellen. Dann haben Nützlinge noch Gelegenheit, die restlichen Läuse zu bekämpfen. Durch den schattigen Platz werden auch massive Blattverbrennungen durch UV-Strahlung verhindert.
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Von Wollläusen befallene Zimmerpflanze.
© Quelle: Volker Croy
Von Schnittchrysanthemen Stecklinge machen
Schnittchrysanthemen haben oft viel schönere Blüten und Farben als Garten- und Topfchrysanthemen. Aber es gibt eine Möglichkeit, dies für den eigenen Garten zu ändern. Und zwar, indem man von den Schnittblumen Stecklinge macht und daraus Pflanzen zieht.
Nehmen Sie von Schnittchrysanthemen einen oder zwei Stiele, die Ihnen gefallen. Dann entfernen Sie oben die Blüten. Lassen Sie ein Blatt stehen und trennen Sie den Rest des Stieles nach 10 cm Länge – 3 mm unter dem letzten dortigen Blattansatz – mit einem scharfen Messer ab. Der nun erhaltene Steckling wird in einem halbschattigen Bereich des Gartens (ohne Mittagssonne) in die Erde gesteckt, so dass 3 cm Stiel inklusive Blatt noch herausschauen.
Wenn der Boden sehr fest ist, müssen Sie das Loch dafür mit einem Stock vorstechen. Drücken Sie die Erde seitlich an und gießen dann den Steckling an. Ein darüber gestülptes Glas oder eine durchsichtige Kiste verhindert die Verdunstung. Der Steckling ist angewachsen, wenn er neue Triebe treibt, er muss aber noch etwa ein Jahr am Standort verbleiben. Da solche Stecklinge nur 60 Prozent Anwachsrate haben, sollten Sie ein paar mehr machen.
Vorsicht beim Kauf von bunten Ölweiden
Diese sind nicht sehr frosthart und frieren gern oberirdisch zurück. Die bunten Formen manchmal schon bei -15°C. Die grauen, an Oliven erinnernden Formen sind oft robuster, aber können trotzdem stark zurückfrieren.
Mit Gräsern den Garten bereichern
Gräser sind gerade in der Blüte eine Zierde für den Garten. Allerdings sollte man sich vorm Kauf genau über den Wuchs informieren. So gilt Chinaschilf als invasiv und ist daher in Kleingärten verboten. Manche getopfte Gräser sind klein, können aber im Garten riesig werden. Wer das nicht beachtet, sucht bestimmt den falschen Platz.
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Gartengestaltung mit Gräsern.
© Quelle: Catrin Steinbach
Ein schöneres Gras ist das Bärenfellgras, es bildet dicke Polster und wird selten 20 cm hoch. Die Gattung Festuca ist arten- und formenreich. So gibt es Festuca zum Beispiel in grün als Bärenfellgras und in blau als Blauschwingel. Deutlich größer ist die Sorte ‚Intense Blue’. Zu beachten ist bei allen Bärenfellgräsern, dass diese im Winter die Blätter behalten und somit im kommenden Jahr oft alte und gelbe Blätter eingemischt haben, wenn man sie nicht früh genug schneidet.
Rosenblüten ausbrechen
Entfernen Sie alte Rosenblüten regelmäßig und lassen Sie keine Hagebutten an Edel-, Strauch- und Kleinstrauchrosen zu, denn diese kosten den Strauch nur Kraft und verhindern nachfolgende Blüten.
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Raritätentipp
Der „Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch“ (Heptacodium miconioides) ist ein attraktiv blühendes und duftendes Gehölz. Ab August bis in den November erscheinen die weißen Blüten. Da diese bis zu 10 Meter weit duften, ist der Strauch ideal in der Nähe von Wegen.
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Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch. Seine Blüten erscheinen im Spätsommer/Herbst und duften herrlich.
© Quelle: Volker Croy
Dünngliedrige Sträucher als Kletterpflanze nutzen
Die Triebe dünngliedriger Sträucher kann man anfangs schön biegen. So kann man diese Pflanzen in der Jugend wie eine Kletterpflanze in einen Rosenbogen, in ein Spalier oder den Zaun flechten. Das geht mit verschiedenen Hortensien wie der Eichenblatthortensie oder auch mit dem Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch. Man müssen dann nur Bodentriebe, die man nicht braucht entfernen. Dann wird die Pflanze umso länger und kann mehr Fläche abdecken.
Von Volker Croy
DNN