Vietnamesen nähen 10 000 Schutzmasken für Dresden
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Nguyen Thi Dung (l.) und Dang Bich Lan schenken OB Dirk Hilbert an der Goldenen Rathauspforte selbstgenähte Masken.
© Quelle: Flechtner
Dresden. Um ihrer Wahlheimat beim Kampf gegen Corona zu helfen, haben 50 vietnamesische Dresdner binnen drei Wochen 10 000 Masken selbst genäht. Eine Charge davon haben die Näherinnen Bui Thu Hien, Nguyen Thi Dung und Dang Bich Lan vom Vietnamesischen Frauenclub Dresden nun an den bereits maskierten Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) übergeben. Der bedankte sich artig und versprach, die Masken gerecht an jene zu verteilen, die sie besonders dringlich brauchen.
Hilfe für die Wahlheimat
„Wir leben nun schon seit so vielen Jahren in Dresden“, erklärte Mitinitiator Cao The Hung die Motive hinter der Spende. „Wir möchten unsere zweite Heimat beim Kampf gegen das Virus unterstützen.“ Andere Chargen ihres großen Heimarbeit-Projektes hatte der Frauenclub daher bereits dem Krankenhaus Friedrichstadt, dem Uniklinikum, der Volkssolidarität sowie mehreren Seniorenzentren und Hausärzten in Dresden geschenkt. „Wir geben mit Liebe“, sagte Näherin Bui Thu Hien. „Und wir bekommen dafür Liebe zurück.“
Wandel im Umgang mit Masken
Dabei ist den vietnamesischen Dresdnern wohlbekannt, dass viele Europäer – anders als die Menschen in Vietnam – außer beim Fasching sonst eher ungern Masken tragen. „Wir wissen, dass das mit der deutschen Kultur zusammenhängt“, sagte Cao The Hung. „Aber langsam ändert sich das, so dass nun auch hier viele eine Maske haben wollen. Denn das Virus interessiert sich nicht für kulturelle Besonderheiten.“
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Von Heiko Weckbrodt