Der Streit um die Verlegung der Prießnitz zieht sich in die Länge. Die Stadt will das millionenschwere Flutschutzprojekt in der Äußeren Neustadt vorantreiben, muss aber umfangreich nacharbeiten. Anwohner und Kleingärtner haben Zeit gewonnen.
Dresden. Fans des verwunschen-grünen Prießnitzgrunds in der Äußeren Neustadt können noch ein Weilchen durchatmen, und das Dresdner Umweltamt hat viel Schreibarbeit. So in etwa lässt sich knapp zusammenfassen, wie es um Dresdens millionenschweres Flutschutzprojekt in der Äußeren Neustadt bestellt ist, das eigentlich lange begonnen haben sollte.
Darum geht es: Die Prießnitz soll gewappnet werden für den Fall einer Flut, wie sie statistisch alle 100 Jahre vorkommt. Auf rund 25 Kilometern schlängelt sich der Bach mehrheitlich durch die Dresdner Heide, aber kurz vor Ankunft in der Elbe auch durch die Äußere Neustadt. Hier fließt er zum Teil direkt durch die Hinterhöfe und Gärten der Häuser an der Prießnitzstraße, wird von einigen Brücken überquert und von – inzwischen oft maroden – Mauern begrenzt. Bringt die an sich harmlose und im Sommer regelmäßig austrocknende Prießnitz bei einer Flut Gehölz aus der Heide mit, hat das durchaus Zerstörungspotenzial.