Anwohner Bernd Schüffel fürchtet, dass nach dem lang geplanten Lückenschluss des Emerich-Ambros-Ufers in Cotta der Verkehrslärm sein Haus in die Zange nimmt.
Dresden.Hunderte Meter weit kann Bernd Schüffel von der kleinen Dachterrasse auf seiner ehemaligen Schmiedewerkstatt hinter seinem Haus über die Weißeritz nach Norden, Osten und Süden schauen. Nicht der schlechteste Ausblick. Zwar ist seit 25 Jahren geplant, dass direkt davor, auf dem schmalen Streifen zwischen seinem Grundstück und dem Fluss, der Lückenschluss für das Emerich-Ambros-Ufer erfolgen soll. Doch bislang ist bei dem wichtigen Straßenbauprojekt zwischen Flügelweg und Werkstättenstraße kein Baubeginn absehbar.
„Dass das so lange dauert, ist schon ein bisschen unverschämt. Aber von mir aus kann es sich ruhig noch weiter verzögern“, lacht der 76-Jährige verschmitzt. Denn natürlich fürchtet er mehr Lärm, wenn eines Tages die Bundesstraße 170 aus der Innenstadt heraus nach Cotta verlegt werden sollte. Denn dann fahren über den Äußeren Stadtring tausende Autos vom Elbepark zum TU-Campus direkt an seinem Wohnhaus vorbei, das im spitzen Winkel zwischen der geplanten Neubautrasse und der Lübecker Straße liegt.