Selbstbewusst erklären sie, warum sich der Rest der Welt irrt, manche von ihnen auch lautstark. So groß das Ego von Coronaleugnern auch scheint – dahinter steckt oft eine verletzte, ängstliche Seele, sagt der Dresdner Tiefenpsychologe Christoph Schilling. Ein möglicher Grund, warum Ostdeutsche anfälliger für Verschwörungstheorien seien.
Dresden.Vor ein paar Tagen stand ich mit dem Fahrrad an der Ampel, vor mir ein anderer Radler mit Strickmütze auf dem Kopf und einem Bund Möhren auf dem Gepäckträger. „Oh, ein Gesicht ohne Maske“, ruft er mir begeistert zu, nachdem er sich umgedreht hat. „Klar, auf dem Fahrrad kann ich auch niemanden anstecken“, antworte ich freundlich. „Dir ist aber klar, dass das alles ein großer Schwindel ist, oder?“, entgegnet der Mann mit den Möhren und erklärt mir, warum es das Virus, mit dem ich mich letzten Dezember selbst infiziert habe, gar nicht gebe. Als das grüne Licht erscheint, tritt der Mann in die Pedale, fährt davon und lässt mich mit der einen großen Frage zurück: Was geht in diesem Menschen vor? Eine mögliche Antwort hat Christoph Schilling, Tiefenpsychologe und Leiter der Tagesklinik für somatoforme Störungen am Dresdner Uniklinikum.
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