Uniklinik berät bundesweit bei Hirntumoren
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Prof. Mechthild Krause.
© Quelle: Stephan Wiegand/TU Dresden
Dresden.Die Strahlen-Therapie-Experten des Dresdner Uniklinikums sind bei der Behandlung eines aggressiven Hirntumors bei Kindern nun deutschlandweit beratend tätig. Seit Jahresbeginn ist die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie ein Referenzzentrum für junge Patienten, die an einem Gliom erkrankt sind. Die Entscheidung hat das Behandlungsnetzwerk für Kinder mit Hirntumoren (HIT) getroffen, das von der Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) und der Deutschen Kinderkrebsstiftung getragen wird.
Schon in den ersten drei Wochen wurden dem Team um Professorin Mechthild Krause und Kristin Gurtner acht Gliom-Patienten aus ganz Deutschland vorgestellt. Innerhalb von maximal zwei Tagen entwerfen die Experten eine Empfehlung zur Art der Strahlentherapie, die sich möglichst schnell an die operative Entfernung des Hirntumors anschließen soll. „In bestimmten Fällen ist die Protonentherapie auch bei der Behandlung des Glioms erste Wahl. Um dies zu entscheiden, benötigt man Erfahrungen, über die wir hier in Dresden verfügen“, sagt Krause. Die Protonentherapie wird außerhalb von Dresden bundesweit nur in zwei weiteren Unikliniken eingesetzt.
Neben der Beratung gehört es zu den Aufgaben des neuen Referenzzenrums, offene Fragen zur Bestrahlung von Gliomen bei Kindern und Jugendlichen zu erforschen sowie Begleitstudien und Analysen zu fertigen. Die Finanzierung des Dresdner Referenzzentrums übernimmt die Deutsche Kinderkrebsstiftung.
Von tg