TU misst in Gorbitz Hitzebelastung
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Auf der Abbildung ist die Hitzebelastung für einen Fußgänger entlang der aufgezeichneten Route zwischen 10:09 und 11:17 Uhr am 07.06.18 dargestellt.
© Quelle: Quelle: TU/Grafik Dr. Ziemann/Montage Eylert
Dresden. Bäume spenden Schatten. Und da ist es kühler als dort, wo die Sonne unbarmherzig prasselt. Eine Binsenweisheit möchte man meinen. Aber in der Stadtplanung wird diese oft nicht ausreichend berücksichtigt.
Das muss sich ändern, denn künftig werde es aufgrund des Klimawandels längere und intensivere Hitzeperioden geben, heißt es in einer Mitteilung der Technischen Universität Dresden (TU). Dr. Astrid Ziemann vom Institut für Hydrologie und Meteorologie habe sich deshalb im Rahmen einer Studie das Plattenbauviertel Dresden-Gorbitz vorgeknöpft, um dort am konkreten Beispiel die Hitzebelastung zu untersuchen.
Dazu waren sie und ihr Team mit einer Messvorrichtung auf einem Rucksack in dem durchaus durchgrünten Wohngebiet u.a. auf der Höhenpromenade unterwegs. Aus verschiedenen meteorologischen Messgrößen – u.a. Sonneneinstrahlung, Wärmestrahlung der Umgebung und des Untergrundes, Lufttemperatur, Luftfeuchte und Windgeschwindigkeit, gekoppelt mit Einstufungen der thermischen Behaglichkeit – sei dann die Hitzebelastung berechnet worden, so Astrid Ziemann.
Den Weg und die Ergebnisse hat sie in einer Karte sichtbar gemacht. Im Rahmen der Studie erfasse Dr. Ziemann nicht nur die jetzige Belastung, sondern führe parallel dazu Klimamodellsimulationen durch, um zu sehen, wie sich die Werte in den nächsten Jahren verändern werden, so die TU.
Das Projekt laufe u. a. in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. und dem Umweltamt Dresden. Aus den Messungen würden sowohl konkrete Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Wohnqualität für die Bewohner als auch für den Wohnungsbau in Zukunft und die Stadtplanung abgeleitet.
Während Dr. Ziemann in Gorbitz im Freien unterwegs ist, widmet sich die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW) den Wohninnenräumen der Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft (EWG) in besagtem Dresdner Stadtteil.
Sowohl die Hochschule als auch die Wohnungsgenossenschaft sind wie die TU Partner des drei Jahre dauernden Verbundprojektes „HeatResilientCity“ als Basis für präventive Vorkehrungen zum Schutz der Stadtbewohner.
Von cat.
DNN