Kaum ist der Strampler gekauft, wächst das Baby auch schon raus. Um dem Kreislauf aus Kaufen und Verkaufen ein Ende zu bereiten, hat Sara Schlüter aus Dresden einen Mietservice für Kinderkleidung gegründet. Auf den Online-Shop „Relisa“ soll nun ein Ladengeschäft folgen.
Dresden. Mit den Kinderklamotten ist es immer das Gleiche: Kaum hängen Latzhose und Schneeanzug im Schrank, ist der Nachwuchs rausgewachsen. Neues muss her und was nicht mehr passt, landet im Keller oder bei Ebay-Kleinanzeigen. Mit jedem Zentimeter, den das Kind macht, geht das Kaufen und Ausmisten weiter. Um dem ein Ende zu bereiten, hat Sara Schlüter aus Niedersedlitz im März dieses Jahres einen Online-Mietservice für Baby- und Kinderkleidung gegründet. Da ihr Bestand seitdem von 150 auf 2500 Teile gewachsen ist, soll jetzt ein Ladengeschäft in Kleinzschachwitz folgen.
„Viele haben uns bereits danach gefragt“, sagt die 33-Jährige, „und wir benötigen dringend mehr Lagerkapazität.“ Die „Relisa“-Idee kam Sara Schlüter in der Coronakrise. Als Flohmärkte ausfielen und Secondhandläden geschlossen waren, merkte die zweifache Mutter, wie schwer es war, an gebrauchte Kleider zu kommen und die aussortierten Teile wieder loszuwerden. Gleichzeitig verlagerte sich das Thema Shopping in die Online-Welt. „Relisa“ steht für Sara Schlüters Töchter Aurelia und Selina, dank derer sie weiß, wie kurz Kinderkleider im Schrank hängen. Mit einem Ladengeschäft will sie die maue Auswahl an Secondhandläden für Kindermode in Kleinzschachwitz erweitern. Mit ihrem Mietmodell wäre sie die Erste.